Ineos stellt drittes Modell vor – Hambacher Werk geht leer aus
(sop) Nach dem „Grenadier“und dem „Quartermaster“kommt der „Fusilier“. So heißt das dritte Modell von Ineos Automotive. Anders als die beiden ersten Modelle, die im ehemaligen Smart-Werk im mosellanischen Hambach nahe Saargemünd gebaut werden, wird Nummer drei in Österreich hergestellt. Der „Fusilier“ist wieder ein Geländewagen, aber einer mit zwei Antriebsoptionen – vollelektrisch und mit einem Elektroantrieb mit Range-Extender. Das teilte die Automobil-Sparte des britischen Chemiemischkonzerns mit.
Das neue Modell ermögliche mit seinen beiden Antriebsoptionen „eine reale Reduzierung der Kohlenstoffemissionen“, erklärte Sir Jim Ratcliffe, Vorstandsvorsitzender von Ineos. Die Option mit Range-Extender umfasst einen kleinen Benzinmotor, der einen Generator antreibt, um den Ladezustand der Batterie aufrechtzuerhalten, wenn keine externe Lademöglichkeit verfügbar ist. Einzelheiten zum alternativen Antrieb sowie der Zeitplan für die Markteinführung sollen im Herbst bestätigt werden. Das dritte Modell ist etwas kleiner als der „Grenadier“und wird in Zusammenarbeit mit dem branchenweit führenden Automobilzulieferer Magna entwickelt. Magna wird das Fahrzeug in Graz fertigen.
Auch wenn der Neue in Graz gebaut wird, gab es auch in Hambach etwas zu feiern: Der „Grenadier“hat bei dem zehntägigen Langstreckenrennen „Alcan 5000 Rally“in den USA und Kanada in der Truck/SUVKlasse gewonnen. Es ist der erste Rallye-Erfolg für den neuen Geländewagen. Bei der 5000 Meilen-Rallye vom Bundesstaat Washington bis nach Alaska waren 39 Teams dabei. Zudem hatte Ineos im Juli 2023 auf einem Festival ein Demonstrationsfahrzeug des Grenadier mit Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie vorgestellt. Das beweise, dass die Technologie für einen wasserstoffbetriebenen Geländewagen „leistungsfähig und serienreif“sei, heißt es von dem Unternehmen. Bevor das kommerziell nutzbar werde, müsse aber noch Infrastruktur zur Betankung eingerichtet werden, so Ineos.