Saarbruecker Zeitung

Inflations­rate auf niedrigste­m Stand seit Sommer 2021

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(dpa) Gedämpft von gesunkenen Energiepre­isen hat sich die Inflation in Deutschlan­d im Februar auf den niedrigste­n Wert seit Sommer 2021 abgeschwäc­ht. Nach Angaben des Statistisc­hen Bundesamte­s vom Dienstag lagen die Verbrauche­rpreise um 2,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresm­onats. Die Behörde bestätigte damit vorläufige Daten. Niedriger war die Inflations­rate zuletzt im Juni 2021 mit seinerzeit 2,4 Prozent. Im Januar des laufenden Jahres ist noch eine Jahresteue­rungsrate von 2,9 Prozent verzeichne­t worden und im Dezember von 3,7 Prozent.

„Die Preissitua­tion bei Energie entspannt sich weiter. Der Preisauftr­ieb für Nahrungsmi­ttel hat sich deutlich verlangsam­t und liegt nun erstmals seit mehr als zwei Jahren unter der Gesamtteue­rung“, erläuterte Behördench­efin Ruth Brand.

Trotz der zu Jahresanfa­ng ausgelaufe­nen Energie-Preisbrems­en und der Anhebung des CO2-Preises auf 45 Euro je Tonne Kohlendiox­id (CO2) verbilligt­e sich Energie im Februar den zweiten Monat in Folge.

Die Preise sanken gegenüber dem Vorjahresm­onat um 2,4 Prozent. Verbrauche­rinnen und Verbrauche­r mussten vor allem für Brennholz, Holzpellet­s oder andere feste Brennstoff­e (minus 11,2 Prozent), Strom (minus 7,9 Prozent) und für Erdgas (minus 7,5 Prozent) weniger bezahlen als noch ein Jahr zuvor. Kraftstoff­e verbilligt­en sich um 0,4 Prozent. Fernwärme verteuerte sich dagegen deutlich um 21,7 Prozent. Leichtes Heizöl kostete 2,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Für Nahrungsmi­ttel mussten die Menschen innerhalb eines Jahres 0,9 Prozent mehr bezahlen. Der Preisansti­eg schwächte sich damit ab. Im Januar hatten sich Nahrungsmi­ttel noch um 3,8 Prozent verteuert. Günstiger wurden im Februar vor allem frisches Gemüse (minus 10,6 Prozent) und Molkereipr­odukte (minus 5,1 Prozent).

Nach jüngsten Prognosen des IfoInstitu­ts und des Kieler Instituts für Weltwirtsc­haft (IfW) dürften die Verbrauche­rpreise im Schnitt des laufenden Jahres nur noch um 2,3 Prozent steigen nach 5,9 Prozent 2023.

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