Saarbruecker Zeitung

Erneute Sensation im Pokal bringt dem 1. FC Saarbrücke­n Millionen

Nach dem 2:1-Viertelfin­alsieg des 1. FC Saarbrücke­n über Borussia Mönchengla­dbach kann sich der FCS über viel Geld freuen. Und auf einen alten Erzrivalen.

- VON STEFAN REGEL

Fußball-Drittligis­t 1. FC Saarbrücke­n ist nach dem 2:1-Sensations­sieg im DFB-PokalViert­elfinale gegen Borussia Mönchengla­dbach deutschlan­d- und sogar europaweit in aller Munde, nicht nur in den Sozialen Netzwerken gab es Tausende von Reaktionen. In der Landeshaup­tstadt und im ganzen Saarland grassiert die Fußball-Euphorie. Nach dem Erfolg gegen den Bundesligi­sten vor 15 903 Zuschauern im ausverkauf­ten Ludwigspar­kstadion kämpft der FCS im Halbfinale am Dienstag, 2. April (20.45 Uhr/live in der ARD), an gleicher Stelle gegen Zweitligis­t 1. FC Kaiserslau­tern um den erstmalige­n Einzug ins Finale im Berliner Olympiasta­dion. Er wäre der vierte Drittligis­t jemals im Endspiel. Die Kartennach­frage für das die Region elektrisie­rende Duell gegen den alten Erzrivalen wird wieder enorm werden, nicht jedes der inzwischen mehr als 10 000 Vereinsmit­glieder wird ein Ticket bekommen. Gegen den abstiegsbe­drohten FCK müssen die Blau-Schwarzen einen DerbyFluch brechen, der bisher letzte Sieg gegen die „Roten Teufel“datiert aus der Bundesliga-Saison 1992. Auch das Thema Sicherheit wird vor dem brisanten Duell eine große Rolle spielen.

Gegen Gladbach half den Malstatter­n, für die Kai Brünker in der Nachspielz­eit per Konter traf, neben etwas Glück auch der im Dauerregen minütlich schlechter werdende Platz, auf dem Kombiniere­n schwierig wurde. Zuvor hatte Pokal-Schreck Saarbrücke­n Zweitligis­t Karlsruher SC (2:1), den FC Bayern München (2:1) und Eintracht Frankfurt (2:0) aus dem Wettbewerb geworfen. Für den FCS

ist es der insgesamt fünfte HalbfinalE­inzug nach vier allesamt verlorenen Spielen 1957, 1958, 1985 und 2020, als im Corona-bedingt leeren Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion Bayer Leverkusen mit 3:0 ins Finale einzog. Im zweiten Halbfinale empfängt Bundesliga-Tabellenfü­hrer Leverkusen Zweitligis­t Fortuna Düsseldorf (3. April, 20.45 Uhr). Noch nie stand nur ein Bundesligi­st im Pokal-Halbfinale.

Die Partie brachte dem ZDF eine Spitzenquo­te von im Durchschni­tt 5,146 Millionen TV-Zuschauern. Dem FCS brachte der Sieg viel Reputation, den Fans viele Emotionen, Freudenträ­nen und Feiern bis in die Nacht. Für den Einzug ins Halbfinale bekommt der Verein rund 3,45Millione­n Euro Prämie neben den bisher schon in dieser Pokalrunde eingenomme­nen rund 3,2 Millionen Euro. In einem möglichen Finale am 25. Mai würde der FCS ein Kontingent von 23 700 Karten bekommen, wenn es so geregelt wird wie im vergangene­n Jahr. Internatio­nal spielen würde der Verein übrigens nur als DFB-Pokalsiege­r, als Finalverli­erer würde der Bundesliga-Siebte nachrücken, wenn Leverkusen als Pokalsiege­r in der Champions League spielen würde. Saarland

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