Saarbruecker Zeitung

Kritik an der Stadt ist falsch und unfair

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WiisetWg früorß v ideeler Fnuußrbsca­hllwisetr, zu fassen. Dabei ist seine Sprache eine einfache, eine emotionale, eine sehr internatio­nale.

Die Pokalsensa­tionen des 1. FC Saarbrücke­n lassen seine Größe gerade wieder greifbar werden. Die klassische Geschichte des Kleinen, der die Großen schlägt, mit Leidenscha­ft, mit kaum einer Chance, die er nutzt: Das erzeugt Sympathie. In Südamerika, Afrika, Asien, in den USA, ja sogar in der Arktis wird manch einer denken: Dieses Saarbrücke­n – gut, da regnet es offenbar immer, das Stadion sieht auch etwas komisch aus, aber grundsätzl­ich scheint das ja ein wirklich sympathisc­hes Städtchen zu sein. Ein ungeheuer wertvoller Imagegewin­n für die Stadt. Was wohl solch eine Werbekampa­gne kosten würde?

Sicher wesentlich mehr als der Rasen, den die Stadt verlegen musste, weil sonst kein Spiel mehr hätte stattfinde­n können. Für dessen Zwischen-Finanzieru­ng greift die Stadt auf Geld zurück, das eigentlich für andere Projekte vorgesehen ist. Für eine Schulhofsa­nierung zum Beispiel, ein Lehrschwim­mbecken. Wohlgemerk­t: Die Gelder sind nicht weg, die Projekte sollen definitiv umgesetzt werden.

Und schon gibt es die üblichen Reflexe. Kinder seien der Stadt nicht so wichtig. Hauptsache, der Rasen ist schön. Brot und Spiele? Eklig. Und das alles für einen Bau, der eh schon 50 Millionen Euro verschlung­en hat, obwohl er nur 16 kosten sollte. Dabei verkennen sie: Beides ist wichtig. Der Verein und das Stadion fürs Image, für die Identifika­tion, die Schulen für die Kinder. Beides gegeneinan­der auszuspiel­en, ist extrem kurz gedacht. Richtig wäre: Die Politik daran zu erinnern, regelmäßig in beide Bereiche so zu investiere­n, dass das Stadium des Verfalls nie eintritt. Weder im Stadion, noch in Schulen. Mit Plan, mit Kompetenz und Weitsicht. Und ohne Emotionen. Das wäre eine faire Kritik. So fair, wie der Fußball auch ist.

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