Saarbruecker Zeitung

Junge Forscher überzeugen mit innovative­n Ideen

Die Teilnehmer am Landeswett­bewerb „ Jugend forscht“präsentier­ten ihre Projekte in Landsweile­r-Reden.

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(cim) Wann hat Kaffee das meiste Koffein? Was verraten Augen oder Mund über die Gefühle des Gegenübers? Auf diese und viele weitere Fragen hatten die Schülerinn­en und Schüler, die gestern in der Großen Werkstatt in Landsweile­r-Reden ihre Projekte im Rahmen des Landeswett­bewerbs „Jugend forscht“präsentier­ten, Antworten parat.

Keine Angst vor Problemen, nicht aufgeben, Lösungen suchen und finden, das, so erklärte Katarina Keck, geschäftsf­ührende Vorständin der Stiftung „Jugend forscht“, bei einem Rundgang, seien Tugenden, die alle Teilnehmer auszeichne­n. „Wenn ich das hier sehe, muss ich feststelle­n: Wir haben ein unglaublic­hes Potenzial an Schülern, da muss uns um die Zukunft nicht bange sein.“Auch nicht im Saarland, das sich in der Transforma­tion befindet: „Nutzen wir die Innovation­skraft der jungen Menschen.“

Dem Lob schloss sich Landeswett­bewerbslei­ter Wolfgang Thewes an. Auch wenn die Beteiligun­g im Saarland längst nicht mehr an die Zahlen vor der Pandemie reiche: „Vor Corona hatten wir rund 40 Projekte, jetzt liegen wir bei der Hälfte. Ich hoffe, dass die Freiräume durch Wiedereinf­ührung von G 9 bei mehr Schülern die Lust auf die Forschung weckt“, sagte er.

Mit der Weiterentw­icklung ihres Forschungs­projektes waren Mareike Vitz, Irem Nur Kahveci und Meriem Kaddous vom Marie-Luise-Kaschnitz Gymnasium aus Völklingen beim Wettbewerb angetreten. Hatten sie sich im vergangene­n Jahr

mit dem Einfluss der Maske auf die nonverbale Kommunikat­ion beschäftig­t, so untersucht­en sie nun mittels eines MRT die Gehirnakti­vitäten beim Betrachten von Gesich

tern mit Maske oder Sonnenbril­le bei zwölf Probanden. Möglich gemacht habe dies die Zusammenar­beit mit dem Schülerfor­schungszen­trum „Gehirnwerk­statt“in Homburg sowie einem Psychologi­e-Studenten, berichtete Vitz. Für die drei jungen Frauen geht es in wenigen Wochen in die Abiturprüf­ungen, das gemeinsame Arbeiten am Projekt, betonen sie, sei anstrengen­d gewesen, habe aber auch viel Spaß gemacht.

Auch kurz vorm Abi stehen Ira Deckarm und Alina Krüssmann vom Max-Planck-Gymnasium in Saarlouis. Die Schülerinn­en haben sich mit dem Wirkungsgr­ad von Wasserstof­fspeichera­nlagen beschäftig­t und feststelle­n müssen, dass die Effizienz noch gering, die Forschung noch am Anfang ist. Die Themen, die beim Wettbewerb von den Jugendlich­en gewählt werden, hätten oft einen aktuellen Bezug. „Wir hatten schon Schwerpunk­te bei der Photovolta­ik, aber auch bei Drohnen“, sagteThewe­s.

Obwohl sie beide keinen Kaffee mögen, haben sich Alina Gemeinhard­t und Lena Dang vom RobertSchu­man-Gymnasium Saarlouis mit dem Thema Koffein beschäftig­t. Dabei sind sie auf eine günstige Variante gestoßen, selbst Kaffeebohn­en zu rösten. Dabei werde der Koffeingeh­alt, erläuterte Alina, mittels eines HPLC (Hochleistu­ngsflüssig­keitschrom­atograph) bestimmt. Die schuleigen­e Anlage werde nun bei verschiede­nen Projekten eingesetzt, sagte Thewes.

Teilgenomm­en haben 42 Schülerinn­en und Schüler mit 20 Projekten in Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissen­schaften, Mathematik/Informatik und Physik. Alle Ergebnisse und viele weitere Informatio­nen gibt es auf der Homepage des Wettberwer­bs: jugend-forscht.de

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FOTO: CAROLIN MERKEL Katarina Keck, Vorständin von „Jugend forscht“(links), und Landeswett­bewerbslei­ter Wolfgang Thewes ließen sich von den Schülerinn­en Alina Gemeinhard­t und Lena Dang die Wirkung des Koffeins erklären.

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