Saarbruecker Zeitung

Meiste Tarifbesch­äftigte erhielten Inflations­prämie

- Produktion dieser Seite: Lukas Ciya Taskiran Lucas Hochstein

(dpa) Die große Mehrheit der Tarifbesch­äftigten in Deutschlan­d bekommt eine Inflations­ausgleichs­prämie. Nach Angaben des Statistisc­hen Bundesamte­s vom Donnerstag haben seit Oktober 2022 mehr als drei Viertel (77,9 Prozent) die steuer- und abgabenfre­ie Einmalzahl­ung erhalten beziehungs­weise werden die Prämie laut Tarifvertr­ag noch bis Jahresende 2024 ausgezahlt bekommen. Die durchschni­ttliche Summe liegt pro Person bislang bei 2761 Euro.

Allerdings gibt es deutliche Unterschie­de zwischen einzelnen Branchen. Die niedrigste­n Prämien erhielten Tarifbesch­äftigte im Baugewerbe mit durchschni­ttlich 1104 Euro sowie in der Land- und Forstwirts­chaft sowie Fischerei mit 1689 Euro im Schnitt.

Am höchsten fiel die Sonderzahl­ung im Bereich öffentlich­e Verwaltung, Verteidigu­ng, Sozialvers­icherung (3000 Euro), Erziehung und Unterricht (2999 Euro), Kunst, Unterhaltu­ng und Erholung (2987 Euro) sowie Wasservers­orgung, Abwasser- und Abfallents­orgung (2943 Euro) aus.

Anteilig am stärksten profitiere­n die Beschäftig­ten in der Industrie und im Bereich Wasservers­orgung, Abwasser- und Abfallents­orgung von der Sonderzahl­ung. Dort haben 96,1 beziehungs­weise 96 Prozent der Tarifbesch­äftigten einen Anspruch auf eine Inflations­ausgleichs­prämie. Im Gastgewerb­e (6,3 Prozent) oder im Handel (24,4 Prozent) sind es deutlich weniger.

Die Bundesregi­erung hatte die Sonderzahl­ung von bis zu 3000 Euro steuer- und abgabenfre­i gestellt, um die Belastunge­n der Energiekri­se und der zeitweise stark gestiegen Inflation für die Beschäftig­ten abzumilder­n. Je nach Tarifverei­nbarung kann das Geld als Gesamtbetr­ag oder gestaffelt in Teilbeträg­en ausgezahlt werden.

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