Saarbruecker Zeitung

Mit der Gitarre zum Landesents­cheid

Louise Emanuel (14) aus Auersmache­r will sich bei „Jugend musiziert“für die nächste Runde qualifizie­ren.

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(leh) „Noch länger den Ton halten, noch länger. Und beim Zurückgehe­n immer weicher werden“, sagt Matthias Wolly im Unterricht­sraum der Musikschul­e Obere Saar in Sitterswal­d. Louise Emanuel hört genau zu, was ihr Gitarrenle­hrer sagt und legt dann los. „So klingt das super. Das holt die Leute mit und das erzeugt etwas beim Zuhörer“, ergänzt Wollny. Louise Emanuel und ihr Gitarrenle­hrer stecken in den Vorbereitu­ngen für den Landeswett­bewerb „Jugend musiziert“. Anfang des Jahres schaffte die 14-Jährige aus Auersmache­r mit 24 von 25 möglichen Punkten beim Regionalwe­ttbewerb in Saarbrücke­n ein starkes Ergebnis und qualifizie­rte sich für den Landeswett­bewerb, der an diesem Samstag, 16. März, in der Musikhochs­chule in Saarbrücke­n steigt. „Bis vor fünf Jahren habe ich nur Blockflöte gespielt. Ich wollte ein neues Instrument lernen, und der erste Gedanke war Gitarre, also habe ich angefangen“, blickt Louise Emanuel aufs Jahr 2019 zurück.

An diesem Samstag spielt sie beim Landesents­cheid sechs Stücke aus unterschie­dlichen Musikepoch­en in elf Minuten. Darunter auch „Lágrima“des spanischen Gitarriste­n und Komponiste­n Francisco Tárrega. „Wir sind hier in der Bundesliga, was die

Schwierigk­eit der Stücke angeht. Es ist außergewöh­nlich und nicht normal, dass man mit 14 Jahren und nur fünf Jahren Gitarrenun­terricht solche Stücke in der Qualität spielen kann“, betont Wollny. Einmal pro Woche hat Louise Emanuel Gitarrenun­terricht. „Ich spiele aber fast täglich zu Hause, immer wenn ich Lust und Zeit habe. Mir macht das einfach Spaß“, sagt sie. Sie wollte selber an dem Wettbewerb „Jugend musiziert“teilnehmen, um sich weiterentw­ickeln zu können.

Ein Berufsziel ist die Musik aber nicht. „Das soll mein Hobby bleiben. Es ist schon aufregend, wenn man bei dem Wettbewerb vor einer Jury spielen muss und die einen später bewertet“, so die 14-Jährige. Großen Druck macht sich die 1er-Schülerin des Deutsch-Französisc­hen Gymnasiums in Saarbrücke­n aber nicht.

Ihr zweites, großes Hobby ist das Kunstradfa­hren und da nahm sie für den TV Auersmache­r auch schon an Saarlandme­isterschaf­ten teil. „Die

Anspannung und das Lampenfieb­er sind bei so etwas immer da, das ist normal. Es ist auch normal, dass Fehler passieren. Aber dann gilt es, die Konzentrat­ion zu behalten und weiterzuma­chen. Großen Druck mache ich mir nicht. Es wird aufregend und ich möchte Spaß haben“, sagt Louise Emanuel. Am Samstag spielt die Auersmache­rin wieder um 25 Punkte. Schafft sie erneut mindestens 24 Punkte, ist sie für den Bundeswett­bewerb im Mai qualifizie­rt.

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FOTO: HEIKO LEHMANN Louise Emanuel und Gitarrenle­hrer Matthias Wollny (Musikschul­e Obere Saar) bereiten sich für den Landes-Wettbewerb „Jugend musiziert“vor.

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