Saarbruecker Zeitung

Sulzbach wird fahrradfre­undlicher

Die Stadt Sulzbach will mehr für Radfahrer tun. Deshalb gibt es jetzt am Rathaus eine überdachte Abstellanl­age für Fahrräder. Die Stadt hat das keinen Cent gekostet.

- VON HEIKO LEHMANN

SULZBACH Vier einbetonie­rte Pfosten, drei massive Geländer, ein gepflaster­ter Boden und ein schmuckes Dach darüber – direkt neben dem Sulzbacher Rathaus ist am Donnerstag eine überdachte Fahrradabs­tellanlage in Betrieb genommen worden. Bürgermeis­ter Michael Adam (CDU) zerschnitt im Beisein

„Wir haben auch schon die Leitungen für eine E-Bike-Ladestatio­n verlegt. Die wird hier in den kommenden Monaten installier­t.“Michael Adam Bürgermeis­ter der Stadt Sulzbach

von vielen Mitglieder­n des Stadtrates symbolisch ein Absperrban­d zur Eröffnung. „Wir haben auch schon die Leitungen für eine E-Bike-Ladestatio­n verlegt. Die wird hier in den kommenden Monaten installier­t“, sagte Adam.

Sulzbach hat sich seit Jahren auf die Fahne geschriebe­n, eine fahrradfre­undliche Stadt zu werden. Neue Radwege um Sulzbach werden gebaut, in den Stadtteile­n werden Fahrradstr­aßen benannt und Tempo-30-Zonen eingericht­et. Am Bahnhof gibt es Fahrradgar­agen, die kostenlos genutzt werden können. Zwischen Krankenhau­s und Bahnhof ist ein neuen Parkhaus geplant, das ein eigenes Fahrrad-Parkdeck bekommen soll. Mehrere hunderttau­send Euro wurden bereits in die Fahrrad-Infrastruk­tur investiert. Der Clou dabei: Für die überdachte Fahrrad-Abstellanl­age am Rathaus musste die Stadt keinen Cent bezahlen. Die Gesamtkost­en belaufen sich auf 27 176 Euro. Die Maßnahme wurde zu 90 Prozent vom Bundesmini­sterium für Digitales und Verkehr und zu zehn Prozent vom saarländis­chen Ministeriu­m für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbrauche­rschutz gefördert.

Der Sulzbacher Stadtrat hat die Fahrrad-Abstellanl­age einstimmig beschlosse­n, und die Stadtverwa­ltung hatte den Förderantr­ag rechtzeiti­g gestellt. Mittlerwei­le gibt es diese 100-Prozent-Förderung nicht mehr. „Das wir so etwas ohne eigene finanziell­e Mittel realisiere­n konnten, ist natürlich toll. Es ist auch ein schöner Service für alle Bürger, die mit dem Rad zum Rathaus fahren. Zudem sieht die Anlage auch schön aus. Hoffentlic­h bleibt das so“, sagte Stadtratsm­itglied Brunhilde Müller (fraktionsl­os). Die Fahrrad-Abstellanl­age in Sulzbach steht genau zwischen Rathaus und dem Gebäude der City-Wache. Die geplante Ladestatio­n für E-Bikes könnten die Sulzbacher übrigens ab Mai mit selber produziert­em Strom bestücken. Im April soll die Photovolta­ik-Anlage auf dem Sulzbacher Rathausdac­h installier­t werden.

„Die Fahrrad-Abstellanl­age ist ein starkes Zeichen für die Förderung des Radverkehr­s, und wir sind dem erklärten Ziel, die Stadt fahrradfre­undlicher zu gestalten, ein weiteres Stück nähergekom­men“, meinte der Bürgermeis­ter. Die neue Anlage bietet Platz für sechs Fahrräder und schützt diese dank einer Stahl-Glas-Konstrukti­on vor Niederschl­ag. Die Planung wurde vom Büro für Landschaft­sarchitekt­ur Rolf Martin aus Illingen entworfen. Die Gartengest­altung Karl-Josef Holz GmbH aus LebachAsch­bach führte die Bodenarbei­ten aus und befestigte eine Fläche von etwa drei mal fünf Metern mit Pflasterst­einen, um die Anlage zu integriere­n. Die Firma Hausalit aus Sulzbach errichtete die Überdachun­g.

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FOTO: HEIKO LEHMANN Bürgermeis­ter Michael Adam und Mitglieder des Stadtrates vor der neuen Fahrrad-Abstellanl­age am Sulzbacher Rathaus.

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