Der Eiffelturm brennt nicht wirklich
Wie wird „Künstliche Intelligenz“unsere Arbeitswelt und unser Leben beeinflussen? Darum ging es bei einem Info-Abend in Holz, bei dem eher die Vorteile für die Wirtschaft hervorgehoben wurden. Das Foto rechts haben wir, als Beispiel, mit KI erzeugt.
HEUSWEILER „Künstliche Intelligenz – große Chance oder Gefahr?“, so lautete das Motto eines Vortragsabends, zu dem die CDU Holz gemeinsam mit der FDP Heusweiler ins Dorfgemeinschaftshaus des Heusweiler Ortsteils Holz eingeladen hatte. „Künstliche Intelligenz“(KI) ist ein Teilgebiet der Informatik. Sie imitiert menschliche VerstandFähigkeiten, indem sie Informationen aus Eingabedaten erkennt und sortiert, oder im Internet selbstständig aufgestöberte Texte, Bilder und sonstige Dateien nutzt. Diese „Intelligenz“kann auf programmierten Abläufen basieren oder durch „maschinelles Lernen“– also indem der Computer entsprechend seiner Programme selbstständig lernt – erzeugt werden.
Rund 40 Interessierte wollten hören, was ihnen die Referenten Oliver Luksic und Professor Peter Loos, seines Zeichens Leiter des Instituts für Wirtschaftsinformatik im Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), darüber zu erzählen hatten. Der Vortrag war allerdings sehr fachspezifisch und für Menschen, die sich nicht täglich und intensiv mit KI beschäftigen, schwer zu verstehen.
Oliver Luksic, der Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr ist, betonte, dass die KI „immense Möglichkeiten für Wirtschaft und Staat“biete, sie habe aber auch die Fähigkeit, den Menschen zu ersetzen. Große Chancen biete die KI in den Bereichen Gesundheitswesen, Verkehr, Logistik und Infrastruktur. Sie habe aber auch Risiken. Vor allem, was Desinformation und Betrug in den Medien – auch den sozialen – betreffe. „Wir müssen jetzt schon erleben, dass künstliche Inhalte ins Netz gestellt werden. So genannte ‚Fake News'“, sagte Luksic. Deshalb sei es nötig, nicht nur in Deutschland, sondern auch international, Ansätze und Kodexe zu entwickeln, damit sich die KI in die richtige Richtung entwickele. Sein Fazit: In Summe bringe die KI mehr neue Jobs, vor allem in Zeiten des Fachkräftemangels. „Manche Jobs verschwinden, neue entstehen. Doch Jobs, die durch KI ersetzt werden, sind nicht unbedingt Sachen, die gerne gemacht werden, weil es dabei um Dinge geht, die sich ständig wiederholen. Die KI ist also eine große Innovations- und Wohlstandsmaschine, und da muss Deutschland vorne dabei sein“, meint Luksic.
Professor Loos erinnerte in seinem Vortrag auch daran, dass die KI-Entwicklung bereits in den 1950er-Jahren begonnen hatte und in den Achtzigern mit der Entwicklung von Schachcomputern erste weltweite Aufmerksamkeit erregte. „Die Systeme sind künstliche neuronale Netze und wie das menschliche Gehirn aufgebaut“, sagte Loos. Es könnten dadurch völlig neue Geschäftsmodelle entwickelt werden, wie zum Beispiel Fluggasthelferportale. In den öffentlichen Verwaltungen könnte die Künstliche Intelligenz Vorgänge beschleunigen, zum Beispiel bei Bauanträgen. Loos bilanzierte: „Wir müssen nicht an den Risiken der KI, sondern an den Herausforderungen arbeiten.“