Saarbruecker Zeitung

Ein Totalausfa­ll und ein ekliger Sieg

- VON DAVID BENEDYCZUK

Der mit einer Pleite bei einem Abstiegska­ndidaten in die Rückrunde gestartete 1. FC Riegelsber­g erwartet in der Frauenfußb­all-Regionalli­ga am Sonntag den 1. FC Saarbrücke­n, der zum Auftakt ein Top-Spiel gewann und noch an eine Chance im Titelrenne­n glaubt.

RIEGELSBER­G Derby-Zeit in der Fußball-Regionalli­ga der Frauen: Der 1. FC Riegelsber­g erwartet an diesem Sonntag um 13 Uhr den 1. FC Saarbrücke­n. Während die Gastgeberi­nnen nach dem Sieg beim Hallenmast­ers – dem fünften in Folge – den Rückrunden­start am Sonntag mit der 0:3-Niederlage beim bisherigen Tabellenvo­rletzten 1. FFC Montabaur ordentlich verpatzt haben, feierten die Saarbrücke­rinnen im Top-Spiel gegen den Tabellenzw­eiten SC Bad Neuenahr einen dramatisch­en 4:3-Erfolg. Dabei kassierte die Mannschaft von Trainer Taifour Diane in der 89. Minute den Ausgleichs­treffer, doch Nora Clausen traf in der fünften Minute der Nachspielz­eit per Freistoß zum 4:3. Dank des Erfolges rückte der FCS als Tabellendr­itter bis auf zwei Zähler an den SC Bad Neuenahr heran.

„Wir sind sehr froh, dass wir dieses eklige und teilweise wilde Auftaktspi­el noch gewonnen haben“, sagt Saarbrücke­ns Emma Dörr. Die 25-Jährige holte am Sonntag den Freistoß heraus, der zum Siegtor führte – und war im Hinspiel gegen den 1. FC Riegelsber­g im Kieselhume­s-Stadion beim 1:0-Sieg der entscheide­nde Faktor. Dörr nutzte nach einer Stunde eine Vorlage von Akane Yatsugi zum Siegtreffe­r.

Trotz der Niederlage sah Riegelsber­gs Trainerin Melanie Klein damals „ein richtig gutes Spiel von uns. So gut haben wir am Kieselhume­s selten gespielt. Es war sogar eines der besten Spiele der Saison“, sagte die 41-Jährige – die am Sonntag im Montabaur das krasse Gegenteil erlebte: „Das war ein Spiel zum Vergessen, unser schlechtes­tes Spiel der Runde – ein kollektive­r Totalausfa­ll.“

Nach drei Minuten lag Riegelsber­g durch Tore von Marie Fischer (2. Minute) und Luna Helwing (4.) bereits mit 0:2 zurück. „Wir haben das Spiel zu keiner Zeit angenommen“, ärgerte sich Klein – die gegen den 1. FC Saarbrücke­n eine klare Steigerung erwartet und überzeugt ist, dass es diese auch gibt. „Ich weiß, dass eine Reaktion kommen wird“, sagt Klein: „Wir haben in meiner Zeit als Trainerin noch nie zwei Spiele in Folge so richtig schlecht gespielt. Das macht mir Hoffnung. Eine Katastroph­en-Leistung wie in Montabaur wird es nicht mehr geben.“

Hoffnung machen dem 1. FC Riegelsber­g auch die letzten zwei Spiele gegen den 1. FC Saarbrücke­n auf dem heimischen Kunstrasen­platz. In der vergangene­n Saison trotzte Kleins Mannschaft dem Favoriten im Liga-Spiel ein 0:0 ab – und warf den FCS mit einem 2:1-Sieg im Halbfinale aus dem Saarlandpo­kal. „Zu Hause waren die letzten Ergebnisse gegen den FCS sehr positiv“, sagt Klein. Sie hofft, dass das 0:3 in Montabaur „vielleicht ein Dämpfer zur richtigen Zeit“war und ihre Mannschaft in der „Derby-Woche“wieder ihr besseres Gesicht zeigt. Nach der Partie gegen den 1. FC Saarbrücke­n steht am 24. März um 14 Uhr das Derby bei der SV Elversberg an.

Während die Riegelsber­gerinnen als Tabellense­chster keine Ambitionen nach oben haben, möchte Dörr das Titelrenne­n bei sechs Punkten Rückstand auf den unbesiegte­n Spitzenrei­ter FSV Mainz 05 für den 1. FC Saarbrücke­n nicht als erledigt betrachten. „Wir sind auf Patzer von Mainz und von Bad Neuenahr angewiesen. Anderersei­ts spielen beide auch noch gegeneinan­der, daher ist irgendwo schon noch Hoffnung da“, sagt sie. Dazu muss im Derby in Riegelsber­g aber ein besseres Ergebnis als zuletzt her – was laut Dörr schwer genug wird: „Denn der 1. FC Riegelsber­g ist eine absolute DerbyManns­chaft.“

„Der 1. FC Riegelsber­g ist eine absolute Derby-Mannschaft.“Emma Dörr 1. FC Saarbrücke­n

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ARCHIVFOTO: HUEBNER/IMAGO Was ist los? Das fragte sich Riegelsber­gs Trainerin Melanie Klein sicher bei der Auftaktnie­derlage am Sonntag in Montabaur.

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