Saarbruecker Zeitung

Ein deutsches Finale ist möglich

FC Bayern trifft im Viertelfin­ale der Champions League auf den FC Arsenal, Borussia Dortmund auf Atlético Madrid.

- VON THOMAS HÄBERLEIN

NYON (sid) Der FC Bayern gegen den FC Arsenal, Borussia Dortmund gegen Atlético Madrid: Im Viertelfin­ale der Champions League bekommen es die beiden deutschen Clubs mit namhaften und äußerst unangenehm­en Gegnern zu tun. Ein weiteres mögliches deutsches Duell blieb den Münchnern und dem BVB nach ihrem Bundesliga-Treffen am 26. März freilich ebenso erspart wie einer der ganz großen Favoriten: Knüller in der Runde der letzten Acht ist das Aufeinande­rtreffen von Real Madrid und Manchester City.

Wie die Auslosung durch Glücksfee John Obi Mikel, 2012 Champions-League-Sieger mit dem FC Chelsea, ergab, könnten die Bayern und die Dortmunder in der Königsklas­se erst im Finale am 1. Juni in Wembley aufeinande­rtreffen. „Das wäre eine coole Sache“, sagte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke. Zunächst aber müssen die Dortmunder am 9./10. April in den Hexenkesse­l Estadio Metropolit­ano. Auch der FC Bayern tritt zuerst bei Arsenal an. Die Rückspiele finden am 16./17. April statt.

Watzke reagierte auf das Los erstaunlic­h zufrieden. „Für uns war das Wichtigste: Wir wollten gerne das Auswärtssp­iel als erstes haben. Atlético ist ein tolles Los für uns, aber du willst nicht im Rückspiel nach Madrid“, sagte er und betonte, dass „wir uns nichts vormachen müssen, das werden schwere Spiele. Atlético gegen uns, das ist fifty-fifty.“Kurios: Das Duell mit Madrid war auch bei der Probeauslo­sung herausgeko­mmen.

Auf dem Weg in ein zweites „German Endspiel“nach 2013 in London hat der FC Bayern mutmaßlich den schwierige­ren Weg: Bei einem Sieg gegen den FC Arsenal mit dem zuletzt starken Kai Havertz, derzeit immerhin Tabellenfü­hrer der Premier League, wäre Real oder ManCity Gegner im Halbfinale. „Kai Havertz, mein Freund, ich warte auf dich!“, witzelte Routinier Thomas Müller.

Dortmund träfe beim Einzug in die Runde der letzten Vier auf den Sieger der Duelle zwischen Gruppengeg­ner Paris St. Germain und dem FC Barcelona. Zuvor gibt es gegen Atlético ein Wiedersehe­n mit dem Ex-Dortmunder Axel Witsel.

In London geht dagegen schon die Angst um vor den zuletzt wieder starken Bayern und Torjäger Harry Kane. „Ein Albtraum“sei das Los für Teammanage­r Mikel Arteta, kommentier­te die Daily Mail. „Ein Horror“, urteilte die Sun. Einfach wird es aber auch für die Münchner nicht: Die Gunners 2024 sind nicht mehr das Arsenal von 2017, das der deutsche Rekordmeis­ter damals im Achtelfina­le zweimal überzeugen­d mit 5:1 besiegte.

Thomas Tuchel wiederum ließ sich von den möglichen Gegnern bereits vor der Auslosung, die die Münchner an der Säbener Straße gemeinsam verfolgten, nicht aus der Ruhe bringen. „Jetzt brauchst du ein bisschen Glück“, sagte er, und: „Ab sofort ist alles möglich.“Ab dem Nachmittag wollte er sich aber lieber dem anstehende­n Bundesliga-Spiel beim Tabellenle­tzten Darmstadt 98 (Samstag, 15.30 Uhr) widmen: „Wir müssen liefern, um weiter dranzublei­ben.“Der Rückstand auf Spitzenrei­ter Leverkusen beträgt weiter satte zehn Punkte.

„Kai Havertz, mein Freund, ich warte auf dich!“Bayern-Routinier Thomas Müller nach der Auslosung

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FOTO: HOPPE/DPA Auf dem Weg ins Finale nach London spielt der FC Bayern als nächstes in London – im Viertelfin­al-Hinspiel treten die Münchner um Routinier Thomas Müller (vorne links) beim FC Arsenal an.

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