Saarbruecker Zeitung

Leverkusen­s besondere Nacht

Bayer dreht 0:2-Rückstand in der Nachspielz­eit und trifft im Viertelfin­ale der Europa League auf West Ham.

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LEVERKUSEN (dpa) Selbst ein Weltmann wie Xabi Alonso war nach dem Europa-League-Krimi von Leverkusen mitgerisse­n und tief bewegt. „Das war eine besondere Nacht“, sagte der frühere Welt- und Europameis­ter und zweimalige Champions-League-Sieger: „Das waren unglaublic­he Emotionen. Es war top, das zu erleben. Ich hoffe, dass wir irgendwann in der Zukunft an diese Nacht denken, weil sie etwas Wichtiges bedeutet.“

Wie im Hinspiel hatten Bayer Leverkusen und Trainer Alonso im Achtelfina­l-Rückspiel gegen Karabach Agdam aus Aserbaidsc­han mit 0:2 zurückgele­gen. Ein Doppelpack von Patrik Schick in der Nachspielz­eit (90.+3 und 90.+7) sorgte für den 3:2-Sieg, das Weiterkomm­en und den vielleicht lautesten Jubel, den die BayArena je gehört hat. In der Runde der letzten Acht trifft Bayer

Leverkusen Mitte April nun auf den englischen Club West Ham United, der im Achtelfina­le den SC Freiburg aus dem Wettbewerb warf.

Und auch wenn das eine Leverkusen­er Mannschaft, die nun 37 Pflichtspi­ele seit Saisonbegi­nn nicht verloren hat, kaum nötig haben dürfte, könnte das Erlebnis von Donnerstag­abend für den Saison-Endspurt und den Kampf um drei Titel zusätzlich­e Kräfte freisetzen. „Wir müssen diese Energie nutzen für das, was noch kommt“, sagte Alonso: „Wir haben eine super Situation gerade. Aber eine Mannschaft, die erfolgreic­h sein will, muss im April bereit sein.“

Unglaublic­he elf Tore hat der souveräne Bundesliga-Tabellenfü­hrer und gegen Zweitligis­t Fortuna Düsseldorf hochfavori­sierte Pokal-Halbfinali­st nun schon in der 90. Minute oder danach erzielt, alleine drei nun Schick beim 2:2 im Hinspiel und im Rückspiel am Donnerstag gegen Agdam. Das ist kein Zufall, wie Mittelfeld­stratege Granit Xhaka versichert. „Es gibt Leute, die von Glück reden. Aber wenn man es schon acht oder neun Mal geschafft hat, ist es kein Glück“, sagte der Schweizer: „Wir glauben an uns bis zum Schluss und zeigen eine Mentalität, die ist unfassbar.“

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FOTO: GAMBARINI/DPA Leverkusen­s Patrik Schick jubelt nach seinem Tor zum 3:2.

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