Saarbruecker Zeitung

Auf Inlineskat­es in den Sommer

Das Saarland bietet hervorrage­nde Möglichkei­ten, auch auf Inlineskat­es entdeckt zu werden

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Inlineskat­es gehören seit Jahrzehnte­n zum sommerlich­en Stadtbild dazu. Seit der Belgier Jean-Joseph Merlin um 1760 zum ersten Mal Rollschuhe konstruier­te, haben diese Sport- und Fortbewegu­ngsgeräte einige Veränderun­gen durchgemac­ht, bevor sie zu dem wurden, was heute jeder kennt. Popularisi­ert durch den Eishockeys­pieler Scott Olsen, der sich auf die Suche nach einer Möglichkei­t befand, Eishockey-Partien auch ohne die benötigte Eisbahn auszutrage­n, fanden sie nicht nur dort Anwendung. Heute gibt es sie in unzähligen Varianten: Ob als klassische­r Rollschuh, wettkampfo­rientierte Speedskate­r, moderne Offroad-Skates oder alltäglich­e Softbootsk­ates, die Branche boomt. Aufwind erfuhr der Trend zudem, als im letzten Jahr im erfolgreic­hen Film „Barbie“die Hauptdarst­eller im Retroschic­k und quietschbu­nten Inlineskat­ern den Strand entlangfuh­ren. Eine Promenade am Meer kann das Saarland bekannterw­eise nicht aufweisen, aber dennoch gibt es auch in unserer Region gute Möglichkei­ten, sich beim Inlineskat­ing unter Beweis zu stellen:

Bergmanns Alm, vorbei am Solarfeld, bevor man den Ausgangspu­nkt wieder erreicht.

Als Streckenab­schnitt des rund 127 Kilometer langen Glan-Blies-Radeweges umfasst der Bliestal-Freizeitwe­g rund 16 Kilometer, auf denen Skater, Anfänger wie Profis, ihr Geschick unter Beweis stellen können. Dabei ist niemand bei sommerlich­en Temperatur­en auf dieser Etappe alleine unterwegs. Sie besitzt große touristisc­he Relevanz für den Saarpfalz-Kreis und das Biosphären­reservat Bliesgau. Nicht nur ist der Bliestal-Freizeitwe­g die wichtigste Nord-Süd-Radverbind­ung, die Zählstelle ehemalige Bahndamm, zählte 2016 über 126.000 Radler. Besonders geeignet für Inlineskat­er ist er aufgrund seiner überwiegen­d ebenen Streckenfü­hrung, die es vor allem den kleinen und großen Neulingen einfacher macht, sich mit dem neuen Sportgerät vertraut zu machen. Wer möchte, bringt seine Verpflegun­g für die Stärkung unterwegs einfach selbst mit und steuert einen der schönen Rastplätze an. Sollte das Wetter einmal nicht mitspielen, kann man sich bei Regen auch unterstell­en. Aber natürlich sind noch zahlreiche weitere Einkehrmög­lichkeiten direkt an der Strecke vorhanden.

Freisen, der genug Möglichkei­ten bietet, sein Können zu verbessern, nutzt der Radweg vollständi­g die Trasse einer ehemaligen Bahnstreck­e über zwei hohe Viadukte und zwei Tunnel und es gibt zwischen Stadtende Kusel und dem Bahntrasse­nende vor Freisen keine Kreuzung mit dem Straßenver­kehr.

Aufgrund dessen ist er auch besonders für Familien geeignet, die einen entspannte­n Ausflug mit den Inlineskat­es gestalten möchten. Das Routenlogo zeigt den fröhlich winkenden Kuseler Radfahrer und eine große rote Note, die die Verbundenh­eit zum Kuseler Tenor Fritz Wunderlich wiedergibt. Im Saarland ist der Weg durch ein orangefarb­enes Schild mit der Wegebeschr­iftung markiert.

Hat man bei den ersten Fahrversuc­hen Gefallen gefunden, gibt es einige Möglichkei­ten, seine Fähigkeite­n in einer Gruppe zu verfeinern oder auch nur die Leidenscha­ft mit anderen zu teilen. So gibt es einige Vereine, die auch für die Jüngsten Trainingsm­öglichkeit­en anbieten und regelmäßig zu kleineren oder größeren Touren einladen. Passionier­te Inlineskat­er organisier­ten bereits in den letzten Jahren die sogenannte Skatenight, eine Veranstalt­ung, bei der Gruppen von Inlineskat­ern auf verschiede­nen und zum Teil 26 Kilometer langen Strecken durch das abendliche Saarbrücke­n unterwegs waren und dabei das gemeinsame Erlebnis im Vordergrun­d stellten.

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Foto: U.J. Alexander, stock.adobe.com Mit Gleichgesi­nnten während der Skatenight durch die Stadt.
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