Molly, Bilbo und permanent Durchfall
Alexander Dobrindt hatte jetzt eine pikante These parat. „Es überrascht ja nicht sehr, dass die Mitarbeiter von Abgeordneten sich ihren Chefs angleichen“, so der CSU-Landesgruppenchef vor der Unionsfraktion. Nun hatte der Hinweis einen ernsten Hintergrund, es ging um die vielen AfDMitarbeiter, die rechtsextrem sein sollen. Dennoch gab es breites Grinsen bei Dobrindts eigenen Leuten. In der Politik ist es halt wie im Leben – da nähern sich Hund und Herrchen oder Frauchen oft auch an.
Robert Habeck
philosophierte beim „Zukunftstag Mittelstand“über Bürokratie. Es komme immer „ein Druff und ein Druff und ein Druff, weil ja alles wieder beklagt werden kann“, so der Wirtschaftsminister. Außerdem solle man sich mal vorstellen, jede zweite Baugenehmigung wäre zu kassieren. Oder jede zweite Lebensmittelausgabe, jeder zweite Bäcker oder jedes zweite Restaurant, „wäre gesundheitsgefährdend, alle hätten permanent Durchfall. Wäre auch nicht gut“, so Habeck. Nee, wäre auch nicht gut. Danke, Bürokratie.
Ricarda Lang wurde jetzt gefragt, wie sie einen Witz von Markus Söder an Aschermittwoch gefunden habe. Der CSU-Chef hatte gestichelt, seinen Hund Molly unterscheide von der Grünen-Chefin, dass er eine abgeschlossene Ausbildung habe – zum Schutzhund. Lang: „Nein, das tut nicht weh. Da rollt man einmal die Augen und macht weiter.“Sie habe auch mal einen Labrador gehabt. „Bilbo hieß der. Er war unterhaltsamer als manch verfehlter Aschermittwochswitz.“
Karl Lauterbach
hörte in der Bundestagsdebatte zum Frauentag genau zu. Auch der AfD-Abgeordneten Nicole Höchst, die ziemlich krude meinte, „eine gottlose Zeitgeistgesellschaft zwingt Frauen in die Erwerbstätigkeiten.“Sie würden zunehmend von ihrem „natürlichen Wesenskern“entfremdet, nämlich von ihrer Mutterrolle, und damit wohl auch von Heim und Herd. Lauterbachs Kommentar: „Das kann ja jede Frau für sich wählen. Aber was macht Frau Höchst dann hier?“