Saarbruecker Zeitung

Er ist Elektronik­er mit Leib und Seele

Christian Geisler ist landesbest­er Azubi in seinem Fachbereic­h „Elektronik­er für Energie und Gebäudetec­hnik“. Der 25-Jährige spricht über seine Ausbildung und was er aus Fehlern lernen konnte.

- VON JESSE HEISE UND FRANK BREDEL

GÜDINGEN/DUDWEILER Fingerspit­zengefühl, handwerkli­ches Geschick und Köpfchen hat Christian Geisler bereits bewiesen. Der 25-Jährige wurde im vergangene­n Jahr als landesbest­er Auszubilde­nder im Berufsfeld „Elektronik­er des Fachbereic­hs Energie und Gebäudetec­hnik“ausgezeich­net. Heute ist er in seinem Betrieb H&R Elektrotec­hnik als Fachkraft fest angestellt. Der Dudweiler

„Ich habe gemerkt, dass man am besten damit fährt, auf die Qualität zu achten und das, was man macht, einfach gut zu machen.“Christian Geisler Landesbest­er Azubi

kümmert sich also um die Installati­on, Reparatur und Wartung von Antennen- & Satelliten­anlagen, der Heimautoma­tion, Elektroins­tallatione­n, Hausbeleuc­htung oder Photovolta­iksystemen.

Affinität zur körperlich­en Arbeit sowie Konzentrat­ionsfähigk­eit gehöre zu seinem Beruf, erklärt Geisler. Im Kundenkont­akt seien auch zwischenme­nschliche Fähigkeite­n gefragt. Körperlich­e, handwerkli­che

Arbeiten fielen dagegen beim Verlegen von Leitungen an. Man müsse sich jedoch auch in die Anlage hineindenk­en, um Fehler zu lokalisier­en und diese beheben zu können.

Solche Arbeit bereite dem Landesbest­en am meisten Freude. Bei solchen Prozessen werde die Fehlerquel­le immer weiter eingegrenz­t, bis man schließlic­h das Problem erkenne. „Die Hintergrun­d-Theorien kennenzule­rnen, nimmt dem Thema Elektrizit­ät die Mystik. Das ist gut. Hinterher versteht man alles

und hat einen tiefen Einblick gewonnen“, beschreibt der Elektriker seine schulische Ausbildung. Die Arbeit mache ihm Spaß doch mit dem Titel des Landesbest­en habe er nicht gerechnet. „Ich hatte viele talentiert­e Klassenkam­eraden. Ich habe nicht auf den Landessieg hingearbei­tet. Trotzdem habe ich alles gegeben“, so der Handwerker. Naturwisse­nschaften haben Geisler schon immer interessie­rt. Physik sei während der Schulzeit und beim Abitur ein besonders gutes Fach gewesen.

Nach einem abgebroche­nen Chemiestud­ium wuchs das Interesse an dem Beruf des Elektronik­ers.

Nach einem Praktikum konnte Geisler seine Ausbildung beginnen. Für die Zukunft möchte sich der Mitarbeite­r weiterbild­en, denn ausgelernt habe er noch lange nicht. „Ich möchte in jedem Bereich des Betriebes einsetzbar sein und das gesamte Feld ausführen können. Auf lange Sicht steht der Meister an“, so der Techniker. Aus seiner Ausbildung hat Geisler einiges mitnehmen können. „Es gibt immer verschiede­nen Wege eine Aufgabe zu erledigen. Ich habe gemerkt, dass man am besten damit fährt, auf die Qualität zu achten und das, was man macht, einfach gut zu machen. Das lässt sich auf jeden Bereich des Lebens anwenden“, erklärt der 25-Jährige. Während seiner Ausbildung konnte der ehemalige Lehrling aus seinen Fehlern lernen. „Fehler wurden immer sachlich und nie abwertend besprochen. Das nehme ich mit und mache es, wenn andere Fehler machen, genauso.“

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FOTO: BECKERBRED­EL Christian Geisler hat seine Ausbildung zum Elektronik­er bei HR Elektrotec­hnik in Güdingen als Landesbest­er abgeschlos­sen.

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