Neun Filmpreis-Nominierungen für „Sterben“
Auch Timm Krögers „Die Theorie von Allem“hat einige Gewinnchancen beim diesjährigen Deutschen Filmpreis.
(dpa) Das Drama „Sterben“von Regisseur Matthias Glasner ist gleich neunmal für den Deutschen Filmpreis nominiert und damit so oft wie keine andere Produktion. Der dreistündige Film über den Alltag einer zerrütteten Familie wurde unter anderem als bester Spielfilm vorgeschlagen, wie die Deutsche Filmakademie am Dienstag bekannt gab. Glasner hatte bei der diesjährigen Berlinale den Silbernen Bären für das beste Drehbuch erhalten. Der Thriller „Die Theorie von Allem“, der in den 1960er Jahren in einem Hotel in den Schweizer Alpen spielt, kommt auf sechs Nominierungen. Das in schwarz-weiß gehaltene Werk von Timm Kröger mit Jan Bülow in der Hauptrolle ist eine Hommage an den Film Noir. „Die Theorie von Allem“lief 2023 im Wettbewerb des
Filmfests Venedig und geht nun um die Goldene Lola für den besten Spielfilm ins Rennen.
Insgesamt sind in dieser Kategorie sechs Titel nominiert. Dazu zählen: der Historienfilm „Der Fuchs“von Adrian Goiginger und die Verfilmung „Ein ganzes Leben“von Regisseur Hans Steinbichler nach einem Roman von Robert Seethaler. Mit dabei sind zudem der Film „Im toten Winkel“von Ay e Polat sowie das Drama „Elaha“von Milena Aboyan.
Die Auszeichnungen sollen am 3. Mai in Berlin verliehen werden. Der Filmpreis ist mit insgesamt rund drei Millionen Euro dotiert und gehört zu den wichtigsten Auszeichnungen der Branche. Das Geld stammt aus dem Haus von Kulturstaatsministerin Claudia Roth. Bereits eine Nominierung in der Kategorie „bester Spielfilm“ist mit 250 000 Euro verbunden.
„Sterben“ist unter anderem für die beste Regie, das beste Drehbuch und den besten Schnitt nominiert. Schauspieler Eidinger ist als bester Hauptdarsteller vorgeschlagen, Harfouch als beste Hauptdarstellerin. Zudem können Hans-Uwe Bauer und Robert Gwisdek auf eine Lola als bester Nebendarsteller hoffen.
In der Kategorie „beste männliche Hauptrolle“bekommt Eidinger Konkurrenz von Marc Hosemann in „Sophia, der Tod und ich“und Simon Morzé in „Der Fuchs“. Für die beste weibliche Hauptrolle sind neben Harfouch auch Nachwuchsschauspielerin Bayan Layla in „Elaha“und Hannah Herzsprung im Filmdrama „15 Jahre“im Rennen. Der Film „Girl You Know It`s True“über den Skandal um die Band Milli Vanilli kommt auf vier Nominierungen (visuelle Effekte, Maskenbild, Kostümbild, Szenenbild).
Eine Preisträgerin steht schon fest: Schauspielerin Hanna Schygulla (80, „Die Ehe der Maria Braun“) wird in diesem Jahr mit dem Ehrenpreis der Deutschen Filmakademie ausgezeichnet - für ihre herausragenden Verdienste um den deutschen Film.