Saarbruecker Zeitung

Neun Filmpreis-Nominierun­gen für „Sterben“

Auch Timm Krögers „Die Theorie von Allem“hat einige Gewinnchan­cen beim diesjährig­en Deutschen Filmpreis.

- VON SABRINA SZAMEITAT Produktion dieser Seite: Isabelle Schmitt, Lukas Ciya Taskiran Manuel Görtz

(dpa) Das Drama „Sterben“von Regisseur Matthias Glasner ist gleich neunmal für den Deutschen Filmpreis nominiert und damit so oft wie keine andere Produktion. Der dreistündi­ge Film über den Alltag einer zerrüttete­n Familie wurde unter anderem als bester Spielfilm vorgeschla­gen, wie die Deutsche Filmakadem­ie am Dienstag bekannt gab. Glasner hatte bei der diesjährig­en Berlinale den Silbernen Bären für das beste Drehbuch erhalten. Der Thriller „Die Theorie von Allem“, der in den 1960er Jahren in einem Hotel in den Schweizer Alpen spielt, kommt auf sechs Nominierun­gen. Das in schwarz-weiß gehaltene Werk von Timm Kröger mit Jan Bülow in der Hauptrolle ist eine Hommage an den Film Noir. „Die Theorie von Allem“lief 2023 im Wettbewerb des

Filmfests Venedig und geht nun um die Goldene Lola für den besten Spielfilm ins Rennen.

Insgesamt sind in dieser Kategorie sechs Titel nominiert. Dazu zählen: der Historienf­ilm „Der Fuchs“von Adrian Goiginger und die Verfilmung „Ein ganzes Leben“von Regisseur Hans Steinbichl­er nach einem Roman von Robert Seethaler. Mit dabei sind zudem der Film „Im toten Winkel“von Ay e Polat sowie das Drama „Elaha“von Milena Aboyan.

Die Auszeichnu­ngen sollen am 3. Mai in Berlin verliehen werden. Der Filmpreis ist mit insgesamt rund drei Millionen Euro dotiert und gehört zu den wichtigste­n Auszeichnu­ngen der Branche. Das Geld stammt aus dem Haus von Kulturstaa­tsminister­in Claudia Roth. Bereits eine Nominierun­g in der Kategorie „bester Spielfilm“ist mit 250 000 Euro verbunden.

„Sterben“ist unter anderem für die beste Regie, das beste Drehbuch und den besten Schnitt nominiert. Schauspiel­er Eidinger ist als bester Hauptdarst­eller vorgeschla­gen, Harfouch als beste Hauptdarst­ellerin. Zudem können Hans-Uwe Bauer und Robert Gwisdek auf eine Lola als bester Nebendarst­eller hoffen.

In der Kategorie „beste männliche Hauptrolle“bekommt Eidinger Konkurrenz von Marc Hosemann in „Sophia, der Tod und ich“und Simon Morzé in „Der Fuchs“. Für die beste weibliche Hauptrolle sind neben Harfouch auch Nachwuchss­chauspiele­rin Bayan Layla in „Elaha“und Hannah Herzsprung im Filmdrama „15 Jahre“im Rennen. Der Film „Girl You Know It`s True“über den Skandal um die Band Milli Vanilli kommt auf vier Nominierun­gen (visuelle Effekte, Maskenbild, Kostümbild, Szenenbild).

Eine Preisträge­rin steht schon fest: Schauspiel­erin Hanna Schygulla (80, „Die Ehe der Maria Braun“) wird in diesem Jahr mit dem Ehrenpreis der Deutschen Filmakadem­ie ausgezeich­net - für ihre herausrage­nden Verdienste um den deutschen Film.

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FOTO: BRITTA PEDERSEN/DPA Lars Eidinger wurde für seine Rolle in „Sterben“als bester Hauptdarst­eller nominiert.

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