Cornelius zieht Bilanz auf 475 Seiten
Werner Cornelius, der frühere Bürgermeister von Friedrichsthal, hat zu seinem 80. Geburtstag ein Buch für Freunde und Bekannte veröffentlicht, in dem er auf sein Leben zurückblickt.
Der ehemalige Bürgermeister der Stadt Friedrichsthal, Werner Cornelius, feierte am Montag seinen 80. Geburtstag in seinem Heimatort Merchweiler. Vielfach gratulierten Weggefährten dem Sozialdemokraten. Landrat Sören Meng und eine Reihe ehemaliger Bürgermeisterkollegen wünschten ihm Glück und Gesundheit.
„Acht Jahrzehnte, das ist eine gewaltige Wegstrecke, selbst für einen ehemaligen Fußballer und Leichtathleten“, sagte Lektor Gregor Zewe, der im Rahmen der Feier eine Autobiografie des Jubilares vorstellte. Die Memoiren mit dem Titel „Meine Vita – Erinnerungen eines Saarländers“umfassen 475 Seiten, die zu einem 1,2 Kilogramm schweren Buch gebunden sind und nur an Bekannte und Freunde wei
tergegeben werden, sagte Cornelius. 18 Jahre lang war Cornelius Bürgermeister in Friedrichsthal. Obwohl er kein gebürtiger Friedrichsthaler ist und auch niemals dort wohnte. Er wurde in Illingen geboren, wuchs in Merchweiler auf, wo er seit vielen Jahrzehnten bis heute mit seiner Frau Ulla Cornelius-Mauer zu Hause ist. Werner Cornelius hatte über weite Strecken seines Privat- und Berufslebens Tagebuch geführt, was
bei der Gestaltung der Autobiografie von großem Nutzen war. In seinem Buch nimmt er den Leser mit in die frühe Nachkriegszeit. Nicht selten muss man bei der Lektüre schmunzeln – etwa über die Erzählungen seiner frühen Kindheit, als er mit Lebertran, Ei, Rotwein und Traubenzucker aufgepäppelt wurde.
Werner Cornelius war in seiner Jugend ein talentierter Sportler, insbesondere ein begeisterter Fußballer,
aber auch ein starker Sprinter. Die Berufsaufbauschule und Praktika bei Maurern, Betonbauern und Zimmerleuten ebneten schließlich den Weg zum Studium des Bauingenieurwesens. Später landete er dann beim Innenministerium in der obersten Landesbaubehörde. Er übernahm Verantwortung in seiner Heimatgemeinde Merchweiler als Fraktionsvorsitzender der SPD und als Ortsvorsteher und bewarb sich
überraschend 1990 um das Amt des Bürgermeisters in Friedrichsthal. Cornelius gibt mit seinen Memoiren tiefe Einblicke in das Ortsgeschehen von Merchweiler. Aber auch seine schwierigen Anfangsjahre als ortsfremder Bürgermeister von Friedrichsthal schildert er auf den letzten hundert Seiten seines Buches detailliert, versucht sogar, die gesamten 18 Jahre seiner Tätigkeit in diesem schwierigen Amt zu bilanzieren.