Sanierung am Winterberg wird teuer
Im Januar stürzten Teile einer Mauer ein. Die Bauarbeiten sollen 400 000 Euro kosten, sagt die Stadt.
(tho) Es war ein Schock Anfang Januar. Nach heftigen Regenfällen stürzten große Teile einer Stützmauer in der Denkmalstraße am Fuße des Winterbergs im Saarbrücker Stadtteil St. Arnual zu Boden. Auf einer Breite von zehn Metern lösten sich Gesteinsbrocken, teilweise fielen sie aus mehreren Metern Höhe auf geparkte Autos, zwei Fahrzeuge wurden beschädigt. Menschen kamen nicht zu Schaden, allerdings mussten die Bewohner zweier oberhalb der Mauer liegenden Häuser zeitweise evakuiert werden.
Noch immer sind die Folgen des Erdrutsches deutlich erkennbar, und die Denkmalstraße ist weiterhin für den Verkehr gesperrt. Sie wird so lange gesperrt bleiben müssen, bis die Mauer saniert ist. Aus technischen Gründen sei keine andere Lösung möglich, erklärte die Verwaltung am Dienstag im Stadtrat. Wie sie schreibt, bestehe ein „akuter Sanierungsbedarf“. Es müsse „dringlichst“gehandelt werden, sonst könne es einen weiteren Erdrutsch geben und weitere Mauerteile „kollabieren“.
Der Stadtrat stimmte der Notmaßnahme ohne Gegenstimme zu. Das Ganze wird aber nicht billig. Die Stadt geht von Kosten von rund 400 000 Euro aus, doppelt so viel also wie zum Beispiel der kurzfristig neu verlegte Rasen im Ludwigsparkstadion gekostet haben soll. Weil der Einsturz der Mauer natürlich nicht vorhersehbar war, ist dafür im städtischen Haushalt kein Geld eingeplant. Die Verwaltung greift nun auf einen Betrag zurück, der eigentlich für die Instandsetzung der „Daarler Brücke“am Heizkraftwerk vorgesehen ist. Aufgrund von Verzögerungen in der Planungsphase soll in diesem Jahr zunächst ein Planungswettbewerb für die Brücke stattfinden.