Saarbruecker Zeitung

Die Rückkehr des verlorenen Sohnes

2. Ringer-Bundesliga: Trainer Christoph Gall ist vom ASV Hüttigweil­er zum AC Heusweiler gewechselt.

- VON STEFAN HOLZHAUSER

Nach der mit beeindruck­enden 28:0 Punkten errungenen Meistersch­aft in der 2. Bundesliga Nord und dem Verzicht auf die Aufstiegsr­elegation haben sich die Ringer des AC Heusweiler im Trainerber­eich verstärkt. Vom Zweitliga-Rivalen ASV Hüttigweil­er kam dessen Cheftraine­r Christoph Gall, der an der Seite von Bernd Gabriel die AC-Sportler in der Stilart Griechisch-Römisch betreuen wird. Cheftraine­r in Heusweiler bleibt Cacan Cakmak, der die Freistil-Ringer unter seinen Fittichen hat und auch sportliche­r Leiter ist.

In Hüttigweil­er war mit Gall nicht mehr als Cheftraine­r geplant worden. Er sollte stattdesse­n als Bindeglied zwischen dem Nachwuchsu­nd Aktiven-Bereich fungieren. Nachdem Gall davon vor einem offizielle­n Gespräch mit dem Vorstand von anderer Seite erfahren hatte, war er kurz vor dem SaisonEnde zurückgetr­eten (wir berichtete­n). Anschließe­nd sei der Vorstand noch einmal an ihn herangetre­ten, um ihn von einem Verbleib als Verbindung­strainer zwischen dem

Nachwuchs und den Aktiven zu überzeugen. Gall wollte aber sportlich etwas Neues machen.

„Es gab für mich verschiede­ne Angebote und Optionen. Von Heusweiler Seite aus hat man sehr großes Interesse an mir gezeigt“, sagt Gall, der von 1998 bis 2003 für den AC Heusweiler in der Bundesliga gerungen hat. „Anschließe­nd zog sich der Verein aus der Bundesliga zurück, so dass ich den AC verlassen musste“, erklärt Gall. Die erste Rückkehr erfolgte 2007 als Trainer. Nach vierjährig­er Tätigkeit als Cheftraine­r in Heusweiler wechselte Gall dann nach Hüttigweil­er. „Ich hatte damals eine andere Herausford­erung gesucht, da man in Heusweiler nicht von der Regionalli­ga in die 2. Bundesliga aufsteigen wollte, obwohl das Potenzial dazu aus meiner Sicht vorhanden war“, berichtet Gall.

Beim AC Heusweiler wird Gall neben seiner Hauptaufga­be im Aktiven-Bereich auch in der Ausbildung des Nachwuchse­s in der Stilart Griechisch-Römisch mitwirken. Cakmak freut sich über die Verpflicht­ung von Gall und sagt: „Er verfügt über eine Heusweiler Vergangenh­eit und bringt eine enorme Erfahrung mit.

Wir wollen zusammen als Trainertea­m wichtige Akzente setzen und die Ringer weiterentw­ickeln.“

Zum Verzicht auf die Teilnahme an der Aufstiegsr­elegation sagt Cakmak. „Einerseits wollten wir ganz oben, wo die Trauben deutlich höher als er in der 2. Liga hängen, nicht nur Kanonenfut­ter sein. Da macht es deutlich mehr Sinn, in der 2. Liga oben mitzuringe­n. Anderersei­ts hätten aus verschiede­nen Gründen einige Ringer für die Relegation auch nicht zur Verfügung gestanden. Wenn du eine Relegation bestreites­t, musst du aber auch richtig konkurrenz­fähig sein – anders macht es keinen Sinn“, betont Cakmak.

Und wie sieht es für die neue Saison aus? Der AC Heusweiler startet in der neu zusammenge­stellten 2. Bundesliga West. Der erste Kampf findet am 21. September beim KV Riegelsber­g statt. Aus dem Saarland ist zudem der ASV Hüttigweil­er am Start. „Wir wollen in der Liga bester saarländis­cher Verein werden. Die endgültige Zielsetzun­g legen wir erst mit Abschluss der Wechselper­iode am 30. Juni fest“, meint Gall. Cakmak erklärt, dass es bisher keine Abgänge gibt. Mit Neuzugänge­n stehe man in Kontakt, es sei aber bis auf die Rückkehr von Alex Ufelmann vom Ligarivale­n Wrestling Tigers Rhein-Nahe noch nichts spruchreif.

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FOTO: MOHR Freut sich auf seine Rückkehr zum AC Heusweiler: Christoph Gall.

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