Die Rückkehr des verlorenen Sohnes
2. Ringer-Bundesliga: Trainer Christoph Gall ist vom ASV Hüttigweiler zum AC Heusweiler gewechselt.
Nach der mit beeindruckenden 28:0 Punkten errungenen Meisterschaft in der 2. Bundesliga Nord und dem Verzicht auf die Aufstiegsrelegation haben sich die Ringer des AC Heusweiler im Trainerbereich verstärkt. Vom Zweitliga-Rivalen ASV Hüttigweiler kam dessen Cheftrainer Christoph Gall, der an der Seite von Bernd Gabriel die AC-Sportler in der Stilart Griechisch-Römisch betreuen wird. Cheftrainer in Heusweiler bleibt Cacan Cakmak, der die Freistil-Ringer unter seinen Fittichen hat und auch sportlicher Leiter ist.
In Hüttigweiler war mit Gall nicht mehr als Cheftrainer geplant worden. Er sollte stattdessen als Bindeglied zwischen dem Nachwuchsund Aktiven-Bereich fungieren. Nachdem Gall davon vor einem offiziellen Gespräch mit dem Vorstand von anderer Seite erfahren hatte, war er kurz vor dem SaisonEnde zurückgetreten (wir berichteten). Anschließend sei der Vorstand noch einmal an ihn herangetreten, um ihn von einem Verbleib als Verbindungstrainer zwischen dem
Nachwuchs und den Aktiven zu überzeugen. Gall wollte aber sportlich etwas Neues machen.
„Es gab für mich verschiedene Angebote und Optionen. Von Heusweiler Seite aus hat man sehr großes Interesse an mir gezeigt“, sagt Gall, der von 1998 bis 2003 für den AC Heusweiler in der Bundesliga gerungen hat. „Anschließend zog sich der Verein aus der Bundesliga zurück, so dass ich den AC verlassen musste“, erklärt Gall. Die erste Rückkehr erfolgte 2007 als Trainer. Nach vierjähriger Tätigkeit als Cheftrainer in Heusweiler wechselte Gall dann nach Hüttigweiler. „Ich hatte damals eine andere Herausforderung gesucht, da man in Heusweiler nicht von der Regionalliga in die 2. Bundesliga aufsteigen wollte, obwohl das Potenzial dazu aus meiner Sicht vorhanden war“, berichtet Gall.
Beim AC Heusweiler wird Gall neben seiner Hauptaufgabe im Aktiven-Bereich auch in der Ausbildung des Nachwuchses in der Stilart Griechisch-Römisch mitwirken. Cakmak freut sich über die Verpflichtung von Gall und sagt: „Er verfügt über eine Heusweiler Vergangenheit und bringt eine enorme Erfahrung mit.
Wir wollen zusammen als Trainerteam wichtige Akzente setzen und die Ringer weiterentwickeln.“
Zum Verzicht auf die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation sagt Cakmak. „Einerseits wollten wir ganz oben, wo die Trauben deutlich höher als er in der 2. Liga hängen, nicht nur Kanonenfutter sein. Da macht es deutlich mehr Sinn, in der 2. Liga oben mitzuringen. Andererseits hätten aus verschiedenen Gründen einige Ringer für die Relegation auch nicht zur Verfügung gestanden. Wenn du eine Relegation bestreitest, musst du aber auch richtig konkurrenzfähig sein – anders macht es keinen Sinn“, betont Cakmak.
Und wie sieht es für die neue Saison aus? Der AC Heusweiler startet in der neu zusammengestellten 2. Bundesliga West. Der erste Kampf findet am 21. September beim KV Riegelsberg statt. Aus dem Saarland ist zudem der ASV Hüttigweiler am Start. „Wir wollen in der Liga bester saarländischer Verein werden. Die endgültige Zielsetzung legen wir erst mit Abschluss der Wechselperiode am 30. Juni fest“, meint Gall. Cakmak erklärt, dass es bisher keine Abgänge gibt. Mit Neuzugängen stehe man in Kontakt, es sei aber bis auf die Rückkehr von Alex Ufelmann vom Ligarivalen Wrestling Tigers Rhein-Nahe noch nichts spruchreif.