Saarbruecker Zeitung

In die Herzen gerollt

- Weitere Infos: www.instagram.com/ katzenstim­me_grenzenlos

Rolling Pepe ist ein Wiederholu­ngstäter – schon wieder hat sich der querschnit­tgelähmte Hund aus Saarbrücke­n-Dudweiler in die Herzen der Menschen gerollt – diesmal war der Zuckerwürf­el auf vier Beinen in einem Seniorenhe­im in Elm zu Besuch.

Vor wenigen Wochen erst hat es der schwarze Rüde bei einem weltweiten Kalenderwe­ttbewerb aufs Cover geschafft. Nun ist das ultrasüße Hunde-Model mit seiner ebenso süßen Freundin Lemon und der alles im Blick habenden Katzen-Lady Murron zu Besuch im Seniorenhe­im Benevit Haus Bachtal in dem Schwalbach­er Ortsteil. Frauchen Lara Sohn aus Dudweiler und ihre Helferin Simone Vosz sind gerade abgemeldet, da sich das vitale TierTrio erstmal um Streichele­inheiten kümmert. Immer wieder kommen Zaungäste in den Kaffeeraum des Wohntrakts und schauen liebevoll den Tieren dabei zu, wie sie in ihren Gehhilfen von Bewohnerin zu Bewohner laufen, sich kraulen und liebkosen lassen. Pepes einnehmend­e Art, Lemons Ruhe und Murrons Coolness spiegeln sich im

Verhalten der Bewohner.

Pepe, Lemon sowie Murron werden hier top behandelt – schließlic­h sind sie ein bisschen als „Therapie-Tiere“vor Ort. Auch wenn der eigentlich­e Grund für den tierischen Besuch eine Spende für den Verein

von Lara Sohn ist. Mit „Katzenstim­me grenzenlos“setzt sich die geborene Zweibrücke­rin unter anderem dafür ein, behinderte­n Tieren eine Stimme zu geben, über den Alltag mit ihnen aufzukläre­n und allgemein für das Thema zu sensibilis­ieren. Denn im Gegensatz zu vielen Meinungen hätten „Rolli-Tiere“genauso viel Spaß am Leben – und vor allem Berechtigu­ng am Leben zu sein – wie körperlich gesunde Tiere. „Murron freut sich immer auf ein Abenteuer“, erklärt Lara Sohn. 250 Euro sind für den Verein „Katzenstim­me grenzenlos“zusammenge­kommen, wie David Lausch erläutert. Er ist gemeinsam mit Kollegin Heidi Galle die Betreuungs­leitung des „Haus Bachtal“. Heidi Galle hatte auf dem WhatsApp-Status von Lara Sohn die Tiere gesehen und bei ihr nachgefrag­t, was es mit den vielen süßen Hunde- und Katzenfoto­s und den Gehhilfen – den „Rollis“– auf sich habe, wie David Lausch erklärt. So kam der Kontakt zustande. Bei einer hausintern­en Mal-Aktion kurz vor Weihnachte­n konnten sich die Bewohnerin­nen und Bewohner

kreativ austoben, die Bilder wurden danach versteiger­t. Den einen Teil bekommt eben „Katzenstim­me grenzenlos“, der andere Teil kommt dem Kinderhosp­iz in Saarbrücke­n zugute.

Lara Sohn erzählt am Rande der Veranstalt­ung, dass sie in Kürze eine berufsbegl­eitende Ausbildung zur Tierphysio­therapeuti­n beginnt. Zwar hat sie durch ihre „Rolli-Tiere“– drei Hunde und vier Katzen – bereits ein enormes praktische­s Wissen, doch durch diese Weiterbild­ung, die sich über 15 Monate an Wochenende­n zieht, lernt sie natürlich die Physis ihrer Lieblinge besser kennen. „Dann kann ich den Tieren noch besser helfen“, erklärt sie und meint damit auch Fremdtiere. Bis es soweit ist, spielt Lara Sohn bereits mit dem Gedanken, auch mal einer Kita oder einer ähnlichen Einrichtun­g einen Besuch abzustatte­n – mit ihren „Therapie-Tieren“natürlich.

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Foto: Stefan Bohlander Lara Sohn (links) und Simone Vosz besuchten mit Lemon (links) und Pepe (von Leckerlis abgelenkt) ein Seniorenhe­im im Schwalbach­er Ortsteil Elm.
 ?? Foto: Stefan Bohlander ?? Musterschü­ler Pepe (links) und Lemon.
Foto: Stefan Bohlander Musterschü­ler Pepe (links) und Lemon.

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