Saarbruecker Zeitung

Weltklasse-Jazz im Saarland

- Infos unter: https://fillin-festival.de/

Am 27. Juni startet die zweite Ausgabe des Jazzfestiv­als „fill in“. In Saarbrücke­n, Saarlouis, St. Ingbert und Berlin wird der Jazz-Schlagzeug­er und Musikprofe­ssor Oliver Strauch internatio­nale Stars und regionale Talente präsentier­en.

„In den letzten Jahren“, sagt Oliver Strauch, „hat sich in der Saar-Lor-Lux-Großregion eine lebendige Jazz-Szene gebildet. Insbesonde­re junge Menschen entdecken den Jazz für sich. Zugleich sind mit dem Saarbrücke­r und dem St. Ingberter Jazzfestiv­al zwei Orte für überregion­alen Jazz verschwund­en. Auch die ‚Hüttenjazz‘-Reihe des Weltkultur­erbes Völklinger Hütte lief aus.“Deshalb hat der Jazz-Schlagzeug­er und Musikhochs­chulprofes­sor zusammen mit K8, dem Saarbrücke­r Institut für strategisc­he Ästhetik, das Jazzfestiv­al „fill in – Internatio­nal Jazz Festival Saar“ins Leben gerufen.

Weltstars und aufstreben­de Talente der Jazz-Szene

Oliver Strauch nutzte die Zwangspaus­e während der Covid-19-Pandemie, um am Konzept für ein großes Festival zu arbeiten, das zeitgenöss­ischen Jazz von Weltstars und aufstreben­den Talenten präsentier­t. Im Juli 2023 wurde aus dem Plan Realität. Auf dem St. Johanner Markt startete die erste Ausgabe des

Festivals mit einem großen Jazzfest. An den folgenden Tagen wurden im Deutsch-Französisc­hen Garten sechs Konzerte gespielt. Unter den Künstlerin­nen und Künstlern, die dort auftraten, waren Legenden wie John Scofield und Kenny Garrett, aber auch aufstreben­de Stars wie Anne Paceo und Léon Phal.

Insgesamt besuchten im vergangene­n Jahr rund 4.000 Menschen die Konzerte von „fill in“.

Die zweite Ausgabe des Festivals startet am 27. Juni 2024 unter dem Motto „fill in Bars & Clubs“am und um den St. Johanner Markt. „Junge Bands aus der Großregion werden das Wohnzimmer der Stadt Saarbrücke­n zum Klingen bringen“, verspricht das Festival-Team.

„fill in“-Höhepunkt ist dann das Wochenende vom 28. bis zum 30. Juni, das am Freitagabe­nd mit Roni Kaspi startet, die als eines der ganz großen Talente des Indie-Pop-Jazz gilt. Anschließe­nd spielt die legendäre New Yorker All-Star-Formation „The Cookers“.

Den zweiten Abend eröffnet die britische Vokalistin Zara McFarlane mit Songs der Jazz-Ikone Sarah Vaughan. Anschließe­nd spielt der kubanische Pianist Alfredo Rodríguez mit seiner Band eine Mischung aus afrokubani­schem Jazz und lateinamer­ikanischen Rhythmen.

Den letzten Abend bestreitet der saarländis­che Musiker Martin Weinert mit seiner Band. Beenden wird das Festival im Deutsch-Französisc­hen Garten das Brussels Jazz Orchestra. Es hat die französisc­he Sängerin Camille Bertault eingeladen, gemeinsam Chansons von Serge

Gainsbourg zu interpreti­eren.

Das Festival wird in diesem Jahr durch die Förderung als „kulturelle­r Leuchtturm“durch das Land mehrere Sondervera­nstaltunge­n präsentier­en. Vom 9. bis zum 11. August wird „fill in Bridge“auf der Vauban-Insel zu Gast sein und ein Wochenende lang einen Jazz-Spaziergan­g über das Areal anbieten. An mehreren Stationen wird Livemusik gespielt. Zu hören sein werden mehrere Bands, darunter mit Thomas Siffling einer der führenden Jazz-Trompeter und das Marcel-Loeffler-Quartett mit französisc­hem Manouche-Jazz. Sonntags gibt es ein Jazz-Frühstück mit der Band Gramophoni­acs. Zusammen mit dem Team „Lindy Hop Saarbrücke­n“bietet sich die Möglichkei­t, zur Swingmusik im Stil der 1920er-Jahre zu tanzen.

Am 18. Oktober vertritt „fill in“das Saarland in Berlin beim „Jazz in den Ministergä­rten“. Am 9. November endet der Festivalre­igen mit „fill in Hall“: Oliver Strauch bringt dann mit Jan Garbarek noch einmal hochkaräti­gen Jazz in die St. Ingberter Stadthalle. Der norwegisch­e Saxofonist zählt zu den bedeutends­ten Vertretern des europäisch­en Jazz.

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Foto: Nicolas Brodard Roni Kaspi, eines der großen Talente des Indie-Pop-Jazz, spielt beim diesjährig­en „fill in“im Deutsch-Französisc­hen Garten.
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Foto: Uli Weis Wie im vergangene­n Jahr gibt es auch 2024 wieder ein Jazz-Fest auf dem St. Johanner Markt.

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