Keine klaren Zusagen für ZF-Werk Saarbrücken
ZF-Konzernchef Holger Klein lehnt Prognosen über den künftigen Personalbedarf ab.
Wegen einer sich extrem schnell verändernden Nachfrage auf den weltweiten Absatzmärkten lehnt ZF-Konzernvorstand Holger Klein Prognosen ab, wie viel Personal der Getriebehersteller an seinen deutschen Standorten künftig noch braucht. Die Zeichen stünden aber auf Personalabbau. „Wir sind bereit, weiter stark in Deutschland zu investieren. Aber wir müssen unsere Wettbewerbsfähigkeit an die schwächeren Märkte und den globalen Wettbewerb anpassen. Dazu müssen auch unsere deutschen Standorte einen Beitrag leisten“, betonte Klein auf der Bilanz-Pressekonferenz des Getriebeherstellers.
ZF ist der größte industrielle Arbeitgeber im Saarland mit hier über 10 000 Beschäftigten. Deutschlandweit arbeiten derzeit 54 000Menschen bei ZF, so viele wie noch nie in der Geschichte des Unternehmens. Dabei werde es aber bis zum Ende des Jahrzehnts nicht bleiben. „Es liegt auf der Hand, dass wir auf Grund der Transformation zu neuen Technologien und der Marktentwicklung perspektivisch mit weniger Mitarbeitern auskommen müssen.“
An allen Standorten werde geprüft, wie gut sich Produkte verkaufen und, was getan werden müsse, um Beschäftigung auch langfristig abzusichern. Darüber liefen Gespräche mit den Betriebsräten und der IG Metall.
Das Saarbrücker Werk sowie der Standort Schweinfurt würden gerade fit gemacht für die Zukunft, die Konzernchef Klein in der Elektromobilität sieht. Alle ZF-Aktivitäten würden darauf ausgerichtet.
Die Entwicklung in Saarbrücken sei erfreulich, betonte Klein. Das liege auch an einer stark zugenommenen Nachfrage nach Acht-Gang-Automatikgetrieben und Plug-In-Hybriden, die hier produziert werden.
„Es liegt auf der Hand, dass wir (...) perspektivisch mit weniger Mitarbeitern auskommen müssen.“Holger Klein ZF-Konzernvorstand