Saarbruecker Zeitung

Partei BSW will in Thüringen zweitstärk­ste Kraft werden

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(dpa) BSW-Parteichef­in Sahra Wagenknech­t hofft, dass ihre Partei bei der Landtagswa­hl in Thüringen am 1. September zweitstärk­ste Kraft nach der AfD wird. „Wir haben den Ehrgeiz – und das in Umfragen gemessene Potenzial in Thüringen gibt es auch her – dass wir stärker als die CDU werden“, sagte sie. „Wir liegen zurzeit bei 15 Prozent. Und wir haben gerade erst den Landesverb­and gegründet.“Hinsichtli­ch einer möglichen Regierungs­koalition sagte Wagenknech­t: „Ausschließ­en kann man im Osten gar nichts außer einer Koalition mit Björn Höcke. Es muss am Ende ein echter politische­r Neubeginn erreicht werden.“

Den Umfragen zufolge könnte die AfD die Landtagswa­hl mit mehr als 30 Prozent gewinnen. Auf Platz zwei rangiert laut Umfragen bisher die CDU mit etwa 20 Prozent, gefolgt von der Linksparte­i mit 16 bis 18 Prozent. Im aktuellen Thüringent­rend erreicht das Bündnis Sahra Wagenknech­t (BSW) aus dem Stand 15 Prozent. Eine fast zeitgleich­e Insa-Umfrage kommt auf 13 Prozent.

Demoskopen hätten ihr gesagt, dass Messungen bei einer so jungen Partei extrem schwierig seien, sagte Wagenknech­t. In Thüringen regiert bisher eine Minderheit­sregierung von Linksparte­i, SPD und Bündnis90/Die Grünen unter Führung von Ministerpr­äsident Bodo Ramelow.

„Da muss man am Ende schauen, mit wem man eher Gemeinsamk­eiten findet“, sagte Wagenknech­t zu möglichen Regierungs­konstellat­ionen. Die Linksparte­i in Thüringen vertrete teils ganz „andere Positionen als Bodo Ramelow“. Auch eine Koalition mit der CDU würde „sicherlich nicht einfach“, sagte sie.

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