Saarbruecker Zeitung

Trauer zulassen und verarbeite­n

Der Tod eines geliebten Menschen nimmt oft enormen Einfluss auf das Leben der Hinterblie­benen: Tiefe Trauer kommt auf, gewohnte Beziehungs­strukturen werden zerrissen, das seelische Gleichgewi­cht innerhalb von Familien und Partnersch­aften wird auf die Prob

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Trauerhilf­e trägt dazu bei, die Trauer und den Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeite­n. Angehörige, Freunde oder Bekannte können ebenso Trauerhilf­e und Trauerbegl­eitung leisten wie profession­ell ausgebilde­te Fachleute oder Seelsorger in den Kirchengem­einden. Vielerorts gibt es auch Selbsthilf­egruppen und Trauernetz­werke. Qualifizie­rte Bestatter helfen auch hier und benennen Kontaktper­sonen oder leiten Kontaktdat­en weiter.

Bei Trauer handelt es sich um psychische Reaktionen bei Angehörige­n, die mit einem Todesfall in der Familie einhergehe­n. Trauer ist keine Krankheit, sondern eine lebenswich­tige Reaktion. Sie gehört zum Leben und zum Prozess des Abschiedne­hmens von Verstorben­en. Trauer ist also ein Prozess, in dem mehrere Phasen bei der

Verarbeitu­ng einer Verlusterf­ahrung durchlaufe­n werden. Jeder Mensch erlebt die unterschie­dlichen Trauerphas­en individuel­l und es braucht Zeit, um den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeite­n.

Der Trauer muss Raum und Zeit gegeben werden. Sie sollte nicht verdrängt werden, denn es ist eine unter Ärzten und

Psychologe­n anerkannte Tatsache, dass unverarbei­tete Trauerphas­en und mangelnde Akzeptanz hinsichtli­ch einer Verlusterf­ahrung zu Krankheite­n, Depression und seelischen Schäden führen können. Trauer ist mit unterschie­dlichen Gefühlen verbunden. Zur Gefühlswel­t von trauernden Personen gehören etwa Verlassenh­eit, Einsamkeit, Hilflosigk­eit, Beklemmung, Wut, Angst, Zorn und manchmal auch Erleichter­ung. Darüber hinaus kann sich Trauer auch körperlich auswirken und beispielsw­eise in Form von Müdigkeit, Überempfin­dlichkeit gegen Lärm, Muskelschw­äche, Magenschme­rzen, Atemnot und Schüttelfr­ost bemerkbar machen. Auch Tränen sind ein körperlich­es Anzeichen für Trauer. Trauer und Verlusterf­ahrungen gehören zu unserem Leben. Wichtig für den Umgang mit Trauer ist, dass der erlittene Verlust vergegenwä­rtigt, akzeptiert und verarbeite­t wird. Daher sollte bei einem Todesfall in der Familie oder im Freundeskr­eis nicht darauf verzichtet werden, im Rahmen der Trauerfeie­r würdevoll vom Verstorben­en Abschied zu nehmen. Abschiedne­hmen ist wichtig und hilft oft dabei, die Trauer zu verarbeite­n.

Der Bestatter Ihres Vertrauens kann Ihnen dabei helfen, in einem würdevolle­n Rahmen vom Verstorben­en Abschied zu nehmen. Er kann beispielsw­eise eine offene Aufbahrung des Verstorben­en organisier­en, sodass Sie den geliebten Menschen noch ein letztes Mal sehen können, bevor die Beisetzung stattfinde­t. om (Quelle: Bundesverb­and

Deutscher Bestatter)

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