Bliesransbacher Kinder reden mit bei Spielplatz-Ausstattung
(leh) Ein Turm mit Rutsche, eine Seilbahn, etwas zum Hangeln und zum Klettern oder ein Trampolin im Boden – wenn es um eine mögliche Gestaltung eines Spielplatzes geht, gibt es in puncto Ideen-Reichtum bei den Bliesransbacher Kindern keine Grenzen. Da es um die Zukunft der Bliesransbacher Spielplätze geht, hat Ortsvorsteher Stephan Weimerich ( Wählbar) die Protagonisten samt ihren Eltern und Großeltern zu einer Besprechung eingeladen. 25 Leute, davon neun Kinder, kamen in die Jahnturnhalle zum großen Spielplatz-Brainstorming.
„Ich hatte zu so einem Treffen bereits 2022 eingeladen. Es war für mich sehr lehrreich und interessant zu sehen, welche Themen die Kleinen so bewegen. Bemerkenswert, positiv wie negativ, war für mich auch, dass mehrere Kinder die Müllproblematik im Ort angesprochen hatten“, erklärt Weimerich. Er möchte bei Themen, bei denen es möglich ist, die betreffenden Personen einbeziehen. Warum sollte man dies nicht auch bei den Kindern tun, gerade beim Thema Spielplätze oder Umwelt? „Gerade die Kinder sollten die Zukunft unseres Ortes aktiv mitgestalten dürfen. Sie sind die Zukunft“, so der Ortsvorsteher.
Bei dem Treffen in diesem Frühjahr mussten die Kinder allerdings auch feststellen, dass es durchaus unangenehme Entscheidungen zu treffen gibt. Von den beiden Spielplätzen in der Gräfinthaler Straße und hinter dem Schwesternhaus, kann derzeit nur einer saniert und mit neuen Spielgeräten bestückt werden. Die Kinder entschieden sich für den Spielplatz in der Gräfienthaler Straße. „Für mich war die Veranstaltung ein klarer Fingerzeig, dass der Spielplatz in der Gräfinthaler Straße der von den Kindern präferierte ist. Meiner Meinung nach sind zwei gut ausgestattete Spielplätze derzeit realistisch betrachtet nicht finanzierbar, das ist leider Fakt“, ergänzt Weimerich. Selbst um einen Spielplatz mit neuen Geräten auszustatten, muss sich die Bliesransbacher Ortsgemeinschaft schon strecken. „Wir haben aktuell inklusive der Einnahmen durch das Raaschbacher Sommerfest etwa 18 100 Euro zur Verfügung. Hört sich viel an, ist aber nicht viel, gerade auch wegen den teuren Montagekosten bei den Spielplatzgeräten“, sagt der Ortsvorsteher.
Auch die Kinder staunten nicht schlecht, als sie bei dem Treffen die Kataloge mit den Spielplatzgeräten durchblätterten. Ein in den Boden gelassenes Trampolin kostet ohne Montage 5000 Euro. „Ich habe die Vorschläge der Kids gesammelt, werde diese mit Daniel Schubert von der Gemeindeverwaltung Kleinblittersdorf auswerten und prüfen, was derzeit finanzierbar ist und was eventuell in ehrenamtlicher Eigenleistung montiert werden könnte. Auch hier gibt es leider Unterschiede in den Vorgaben“, sagt Weimerich. Wenn alles nach Plan läuft, sollen noch in diesem Jahr die ersten Spielgeräte auf dem Spielplatz in der
Gräfinthaler Straßen installiert werden. Und ein kleines bisschen Hoffnung gibt es auch für den Spielplatz hinter dem Schwesternhaus. Wenn
Eigenleistung bei der Montage möglich ist, könnte dort wenigsten eine Schaukel oder eine Wippe aufgebaut werden.