Den Campingurlaub sicher genießen
Einbruchs- und Diebstahlschutz bei Wohnmobilen und Wohnwagen
Egal wo Camper mit ihrem Wohnmobil oder Wohnwagen unterwegs sind, fährt auch immer die Sorge mit, dass die rollende Ferienwohnung, bei passender Gelegenheit, Ziel von Einbrechern und Dieben wird. In der Camper-Community wird rege über Sicherheit und Einbruchsschutz diskutiert und es werden Erfahrungen ausgetauscht. Um Langfingern entgegen zu treten, ist zunächst die Vorsicht und Umsicht des Eigentümers gefragt, andererseits gibt jede Menge technisches Equipment, um das Fahrzeug zu sichern. Fakt ist: Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. Wenn Einbrecher ins Wohnmobil oder den Wohnwagen reinwollen, schaffen sie das auch. Man kann ihnen das Unterfangen nur so schwer wie möglich machen.
Manche Camper befürchten aber auch, dass gute mechanische Sicherungen dazu beitragen, dass der Schaden anschließen um einiges höher sein wird. Auf der anderen Seite geben diese ein besseres Gefühl, wenn man bedenkt, dass es auch Überfälle gibt, das heißt die Nutzer des Wohnmobils oder Wohnwagens sind während des Einbruchs anwesend.
Allgemeine Sicherheitstipps sollte der Camper schon im Vorfeld beachten.
Überfälle sind zwar recht selten, aber wenn, dann werden sie meist auf Rastplätzen oder Autobahnparkplätzen begangen. Solche Orte sollte man als Schlafplätze vermeiden und besser Campingplätze anfahren oder spezielle Wohnmobilstellplätze, auf denen man nicht alleine ist. Wenn „wild“übernachtet wird, sollte das Fahrzeug für den Fall der Fälle abfahrbereit sein. Caravan-Stützen bleiben eingeklappt und die Fahrzeugschlüssel sind griffbereit. Wird das Fahrzeug verlassen, wenn auch nur kurz, immer abschließen, inklusive aller Fenster, Außenklappen und Dachluken. Wertsachen nicht offen herumliegen lassen, sondern gut verstauen oder mitnehmen.
Für Wohnmobile und Wohnwagen gibt es spezielle Tresore, die fest eingebaut werden, verklebt oder mit Stahlseilen gesichert. Es sollte auch bedacht werden, dass nicht nur Einbrecher unterwegs sind, sondern Fahrzeugdiebe gleich das ganze Gefährt mitnehmen. Auch hier gibt es gute Sicherungssysteme.
Mechanisch und elektronisch gesichert
Schwachstellen am Caravan sind Türen, Fenster und Dachluken. Im Handel gibt es zahlreiche mechanische Systeme, um diese Stellen zu sichern. Für anfällige Ausstellfenster und Luken gibt es
verstärkte Fensterprofile, die sich bohr- und schraublos anbringen lassen, für Schiebefenster entsprechende Klemmstangen. Zu werksseitigen Türschlössern empfiehlt es sich, ein zweites Verriegelungssystem anzubringen. Dazu müssen entsprechende Bohrungen vorgenommen werden, also Arbeit, die man dem Fachmann überlässt. Darüber hinaus gibt es einige Systeme mit Bügeln und Stangen um Türen zu sichern. Um einem Fahrzeugdiebstahl vorzubeugen, empfehlen sich in erster Linie Radkrallen, die sicher ein Wegfahren verhindern. In der Regel auffällig lackiert, bieten diese schon eine optische Abschreckung. Für Wohnwagen empfehlen sich Deichselschlösser um den Handgriff der Kupplung zu sperren, besser noch in Kombi mit einem Kupplungsschloss. Als elektroni
sche Sicherung ist erst einmal die klassische Alarmanlage zu nennen, die mit ohrenbetäubenden Sirenen- oder Huptönen für Aufsehen sorgt. Manche Anlagen lassen sich auch mit den Fahrzeugblinkern koppeln, um zusätzliche Aufmerksamkeit zu erregen. Kontaktschalter oder Sensoren, bei manchen Systemen auch Bewegungsmelder, lassen sich an Türen, Fenstern und Luken anbringen.
Ist es Dieben dennoch gelungen das Fahrzeug zu stehlen, helfen Ortungsgeräte, sogenannte Tracker, beim Wiederfinden. Den Standort des Caravans kann man dabei per GPS in Echtzeit verfolgen. Da professionelle Diebe mitunter Jammer benutzen, um etwaige Tracker auszuschalten, gibt es auch Ortungssysteme mit „Anti-Jamming-Funktion“. Wohnmobile sind genauso zu „knacken“wie jedes andere Auto, aber auch genauso gesichert – codierte Fahrzeugschlüssel, Lankradschlösser (auch zusätzliche), elektronische Wegfahrsperren und anderes. Bei Wohnmobilen beliebt, sind sogenannte „Replay-Attacken“, das heißt, das Funksignal des Fahrzeugschlüssels wird abgefangen und an das Fahrzeug gesendet – schon ist die Tür entriegelt. Einige Fahrzeugmodelle verschiedener Wohnmobilhersteller sind hier besonders gefährdet, was solche Diebe wissen. Bei diesen ist ein zusätzliches Steuergerät nötig, das die unsichere Originalelektronik ersetzt.
Vorsichtig und umsichtig bleiben