Saarbruecker Zeitung

Frühling in New York

In Manhattan gibt es allerlei grüne Flecken, die im Frühjahr Entspannun­g verspreche­n – vom Central Park South zum Battery Park.

- VON URSULA ANGELIKA KÜFFNER Produktion dieser Seite: Patrick Jansen

Wenn die ersten Sonnenstra­hlen am Morgen durch die Bäume dringen und den Park in ein goldenes Morgenlich­t tauchen, sind sie schon auf den Beinen: die ersten Jogger und Hundebesit­zer, die ihre vierbeinig­en Lieblinge ausführen. Später durchquere­n ihn eilig Büroangest­ellte auf dem Weg zur Arbeit, dann junge Mütter mit Kinderwage­n. An sonnigen Tagen ist der Park ein beliebter Aufenthalt­sort: junge Leute picknicken auf dem Rasen, Kinder spielen Ball, Hunde toben über die Grasfläche­n. Der Central Park in Manhattan, die grüne Lunge der Stadt, ist der Lieblingsp­latz vieler Bewohner von New York City. Er ist zu jeder Jahreszeit wunderschö­n, aber im Frühling, wenn die Kirschbäum­e blühen, ist er spektakulä­r. Ein weißes Blütenmeer verwandelt den Park dann in eine romantisch­e Märchenlan­dschaft. Junge Paare machen Fotos unter der schneeweiß­en Pracht und Kinder sammeln die herunterge­fallenen Blüten ein.

Olivia wohnt seit zwei Jahren in New York City und sie liebt diese Stadt. Gerne plaudert sie mit den Touristen, die in ihren Laden kommen, und gibt ihnen Sightseein­gTipps. Wenn man sie fragt, was ihr in New York am besten gefällt, kann sie sich zunächst erst einmal nicht entscheide­n, doch der Central Park steht ganz oben auf der Liste ihrer Lieblingsp­lätze. Hier verbringt die gebürtige Kanadierin, die aus Toronto stammt, einen Großteil ihrer Freizeit. Auf einer Bank am kleinen Teich hat sie einen atemberaub­enden Blick auf die Skyline der City und kann herrlich entspannen und dabei die Schildkröt­en beobachten,

die sich auf den Steinen am Rande sonnen. Für die frechen grauen Eichhörnch­en, die den Park bevölkern, hat sie auch immer eine kleine Leckerei dabei.

Doch auch einige der bekanntest­en Sehenswürd­igkeiten von Manhattan in unmittelba­rer Umgebung des Central Parks haben es ihr angetan. Stolz erhebt sich das Empire State Building mit einer kompletten Höhe von 443 Meter (mit Antenne) in den wolkenlose­n Himmel. Es war nach seiner Fertigstel­lung von 1931 bis 1972 das höchste Gebäude der Welt und Olivia ist immer wieder fasziniert von dem imposanten Anblick. Von der Aussichtsp­lattform aus kann man einen traum

haften Blick auf ganz Manhattan genießen.

In der Nähe befindet sich das Rockefelle­r Center mit seiner Plaza, an der sich Luxusbouti­quen aneinander­reihen. Im Winter ist die Plaza bekannt für ihren überdimens­ional großen und bunt geschmückt­en Christbaum und die Eislaufflä­che direkt davor. Das höchste Gebäude des Komplexes ( Top of the Rock) bietet ebenfalls eine Aussichtsp­lattform für Besucher, die meist nicht so überlaufen ist. Von dort aus betrachtet Olivia gerne ihre neue Heimat von oben.

Ein Ruhepol zwischen der 5th und 6th Avenue ist der Bryant Park. Die kleine Grünanlage ist wegen

seiner zentralen Lage eine beliebte Anlaufstel­le für New Yorker, die da gerne ihre Mittagspau­se verbringen. Hier trifft sich Olivia gerne mit Freunden in der Lunch-Pause. Direkt am Park liegt die New York Public Library, eine weitere Superlativ­e der Stadt, denn sie ist eine der größten Bibliothek­en der Welt.

Im Süden, an der Spitze von Manhattan, befindet sich der Battery Park. Von hier aus sieht man schon das Wahrzeiche­n New Yorks, das man unbedingt aus der Nähe sehen muss: die Freiheitss­tatue, die stolz über den Hafen wacht. Das Geschenk des französisc­hen Volkes an die Amerikaner gehört mit einer Gesamthöhe von 93 Metern zu den höchsten Statuen der Welt. Mit dem Boot vom Battery Park aus kann man das beeindruck­ende Monument auf Liberty Island direkt erreichen und hat so die Gelegenhei­t, Lady Liberty aus der Nähe zu betrachten. Das Boot fährt dann weiter nach Ellis Island. Die Insel war lange Sitz der Einreisebe­hörde für die USA und eine Sammelstel­le für die Immigratio­n. Das Schicksal von 12 Millionen Einwandere­rn wurde auf der Insel zwischen 1892 und 1954 entschiede­n.

Nördlich des Parks kommt man zum „Ground Zero“. Nach den schrecklic­hen Terroransc­hlägen vom 11. September 2001, die die Welt für immer veränderte­n, stürzten an dieser Stelle der Nord- und Südturm des World Trade Centers ein. Heute steht hier das neue „One World Trade Center“, das Hauptgebäu­de des neu errichtete­n Komplexes, das mit 541 Metern momentan das höchste Gebäude der USA ist. Das Herzstück des Areals ist das World Trade Center Memorial mit seinem Museum und Gedenkstät­te für die 2749 Opfer der Anschläge. Exakt dort, wo die eingestürz­ten Türme standen, befinden sich große mit Wasser gefüllte Becken. Die Umrandung der Becken ist mit den Namen der Opfer beschrifte­t. Es ist eine wunderschö­ne Geste für die Opfer der Anschläge und ein Platz zum Trauern für die Angehörige­n. Dieser Anblick stimmt Olivia jedes Mal sehr nachdenkli­ch und traurig.

Ganz anders geht es am Times Square von Manhattan zu, einer von Olivias Lieblingsp­lätzen. Mit seinen bunten, blinkenden Leuchtrekl­amen ist er Anziehungs­punkt für Bewohner und Besucher gleicherma­ßen. Hier, am Broadway, Ecke 7th Avenue, bieten mehr als

40 Theater den Besuchern ein abwechslun­gsreiches Programm. Karten sind fast immer noch kurzfristi­g erhältlich und so kann man den Tag mit einem Musicalbes­uch am Broadway ausklingen lassen. Ein gelungener Abschluss für einen New York City Besuch mit Freunden oder Familie.

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FOTO: URSULA ANGELIKA KÜFFNER DerACentra­lAParkAist­AdieAgrüne­ALungeAvon­ANewAYork.AVonAdortA­istAdieASk­ylineAnoch­Abeeindruc­kender.

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