Bares für Baris: Fortbestand des Vereins gesichert
Soziales Projekt in Wehrden wird weitere fünf Jahre vom Regionalverband Saarbrücken und von der Arbeitskammer gefördert.
(mr) Erst kürzlich wurde das soziale Projekt der „Stadtteilmütter“in der „Nördlichen Innenstadt“für die kommenden drei Jahre finanziell abgesichert. Nun wird auch das Projekt „Baris“in Völklingen-Wehrden fünf Jahre verlängert. Ziel des Projektes ist es, „Menschen in benachteiligenden Lebenssituationen“zu unterstützen. Der neue Kooperationsvertrag wurde zwischen dem Träger-Verein „Baris – Leben und Lernen“, der Arbeitskammer des Saarlandes und dem Regionalverband Saarbrücken geschlossen.
„Baris“begann 1986 als Schülerhilfe und hat sich im Laufe der Jahre zum Sozial- und Bildungsprojekt für das Untere Wehrden entwickelt. Der Verein engagiert sich in seinem „Interkulturellen Kompetenzzentrum“in Wehrden in drei Bereichen: Jugend- und Elternarbeit, Berufsorientierung und Unterstützung beim Übergang von der Schule ins Berufsleben für Jugendliche, die meisten davon mit Migrationshintergrund, sowie als Beratungsdienst für migrationsbedingte, psychosoziale Probleme. Die beiden letztgenannten Bereiche bezuschusst der Regionalverband mit rund 120 000 Euro jährlich – das sind 75 Prozent der Kosten für beide Teilprojekte. Die Arbeitskammer steuert 20 Prozent bei, der Trägerverein Baris fünf Prozent, heißt es in einer Presseerklärung des Regionalverbandes, die als weiteres Ziel von Baris das Fördern „des Zusammenlebens von Personen mit und ohne Migrationshintergrund“nennt. Die Stadt Völklingen stellt die Räume in der Saarstraße, die ab den Sommerferien grundlegend saniert werden sollen. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo würdigte das Projekt: „Hier werden unter anderem das interkulturelle Zusammenleben gefördert, Erziehungskompetenzen gestärkt und die Familien in die Berufsorientierung miteinbezogen. Eine große Bandbreite an Angeboten, die Baris auch dank der guten Vernetzung mit weiteren Einrichtungen und Projekten in Völklingen anbietet. Und dies mit einem niedrigschwelligen Zugang.“
Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer, ergänzt: „Unser interkulturelles Zentrum in Völklingen-Wehrden, das wir gemeinsam mit dem Verein Baris betreiben, ist mittlerweile eine Einrichtung von überregionaler Bedeutung. Unter unserem Motto ‚Gemeinsam für Toleranz und Teilhabe` bekommen Menschen unterschiedlicher kultureller und sozialer Herkunft bei uns Unterstützung, damit sie besser und leichter am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Umso mehr freut es uns, dass der Regionalverband uns für die kommenden fünf Jahre unterstützt“, was auch eine Würdigung der Mitarbeitenden vor Ort sei. Baris organisiert auch Kultur- und Informations-Veranstaltungen. Weitere Schwerpunkte sind Frauenförderung und Mütterberatung zum Beispiel bei den Themen Gesundheit, Bildung und Erziehung.