Royals bringen nichts Zählbares mit
Frauenbasketball-Bundesligist BC Saarlouis verliert seine beiden ersten Viertelfinalspiele gegen Ligaprimus Alba Berlin.
Die Basketballerinnen des BC Saarlouis kehren mit einer 0:2-Hypothek aus den beiden ersten Viertelfinalspielen in den DBBL-Playoffs gegen Alba Berlin aus der Bundeshauptstadt zurück. Nach der unglücklichen Niederlage am Freitagabend nach Verlängerung musste die Mannschaft von Trainerin Dragana Svitlica in Spiel zwei eine verdiente 47:65-Pleite hinnehmen und steht vor dem frühen Aus.
Es war ein hoch zerfahrenes erstes Viertel, das die Zuschauer in der mit fast 2000 Zuschauern bestens gefüllten Sömmeringhalle im Berliner Stadtteil Charlottenburg zu sehen bekamen. Intensiv arbeiteten beide Teams in der Abwehr, offensiv trafen beide aber selbst einfachste Korbleger nicht. Weil aber wenigstens die punktbeste Spielerin der abgelaufenen Bundesligasaison, Royals-Akteurin Destiny Littleton, zweimal von der Dreierlinie traf, gingen die Saarlouiserinnen mit einer 13:11-Führung ins zweite Viertel.
Wie wichtig Littleton für das Royals-Spiel ist, zeigten die ersten Minuten im zweiten Abschnitt. Die USAmerikanerin wurde nach einem durchaus strittigen Offensivfoul ausgewechselt – und schon übernahm Alba die Kontrolle. Während bei den Berlinerinnen nun auch die Dreier fielen, reihten sich bei den Royals Ballverluste an Schrittfehler und vergebene Würfe. Fast sieben Minuten dauerte es, bis Isabelle Spingola die ersten Punkte für Saarlouis aus dem Feld erzielen konnte. Da war Berlin aber längst schon in Führung gegangen und ging mit einem 28:22 in die Halbzeitpause. Den Start in das dritte Viertel ver
schliefen die Royals dann komplett, kassierten drei Körbe innerhalb von 80 Sekunden, leisteten sich in Person von Sanja Mandic und Monika Jasnowska teils haarsträubende Ballverluste und blieben bis zum ersten Dreier von Jasnowska sechseinhalb Minuten ohne Punkte. Da stand es aber schon 41:25 für Alba. Beim Rückstand von 29:45 war das Spiel aus Sicht der Saarlouiserinnen zum
Ende des dritten Viertel eigentlich schon verloren.
Die immer müder werdenden Royals stemmten sich zwar im letzten Viertel gegen die Niederlage. Doch offensiv fand außer Littleton (am Ende 31 Punkte) keine RoyalsSpielerin statt. Und als Berlins Nina Rosemeyer mit fünf Punkten innerhalb von zehn Sekunden auf 52:33 (34. Minute) für Alba stellte, war die
Partie entschieden.
Das erste Duell mit Alba am Freitagabend war extrem bitter für die Saarlouiserinnen geendet. Der Titelfavorit aus der Hauptstadt legte einen Blitzstart hin, führte nach dem ersten Viertel mit 28:19 und schien auf sicherem Siegkurs zu sein. Doch die Royals bissen sich ins Spiel zurück, angeführt von der überragenden Littleton (29 Punkte),
kamen wieder heran, glichen aus und gingen kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit sogar in Führung. Bei eigenem Ballbesitz zwei Minuten vor Schluss und einer 71:67-Führung war der Überraschungserfolg zum Greifen nah.
Doch Ex-Royal Stefanie Grigoleit hatte etwas dagegen, klaute den Royals erst den Ball, wurde gefoult und besorgte zwei Freiwurfpunkte,
Lena Gohlisch glich dann ebenfalls von der Linie aus. In der Verlängerung waren die Royals dann auch wegen ihrer dünneren Personaldecke ohne Chance, und Spiel eins ging mit 87:78 an Alba. Jetzt muss am kommenden Donnerstag in der heimischen Stadtgartenhalle ein Saarlouiser Sieg in Spiel drei her – sonst ist die Saison für den BC Saarlouis zu Ende.