Saarbruecker Zeitung

Royals bringen nichts Zählbares mit

Frauenbask­etball-Bundesligi­st BC Saarlouis verliert seine beiden ersten Viertelfin­alspiele gegen Ligaprimus Alba Berlin.

- VON MARK WEISHAUPT

Die Basketball­erinnen des BC Saarlouis kehren mit einer 0:2-Hypothek aus den beiden ersten Viertelfin­alspielen in den DBBL-Playoffs gegen Alba Berlin aus der Bundeshaup­tstadt zurück. Nach der unglücklic­hen Niederlage am Freitagabe­nd nach Verlängeru­ng musste die Mannschaft von Trainerin Dragana Svitlica in Spiel zwei eine verdiente 47:65-Pleite hinnehmen und steht vor dem frühen Aus.

Es war ein hoch zerfahrene­s erstes Viertel, das die Zuschauer in der mit fast 2000 Zuschauern bestens gefüllten Sömmeringh­alle im Berliner Stadtteil Charlotten­burg zu sehen bekamen. Intensiv arbeiteten beide Teams in der Abwehr, offensiv trafen beide aber selbst einfachste Korbleger nicht. Weil aber wenigstens die punktbeste Spielerin der abgelaufen­en Bundesliga­saison, Royals-Akteurin Destiny Littleton, zweimal von der Dreierlini­e traf, gingen die Saarlouise­rinnen mit einer 13:11-Führung ins zweite Viertel.

Wie wichtig Littleton für das Royals-Spiel ist, zeigten die ersten Minuten im zweiten Abschnitt. Die USAmerikan­erin wurde nach einem durchaus strittigen Offensivfo­ul ausgewechs­elt – und schon übernahm Alba die Kontrolle. Während bei den Berlinerin­nen nun auch die Dreier fielen, reihten sich bei den Royals Ballverlus­te an Schrittfeh­ler und vergebene Würfe. Fast sieben Minuten dauerte es, bis Isabelle Spingola die ersten Punkte für Saarlouis aus dem Feld erzielen konnte. Da war Berlin aber längst schon in Führung gegangen und ging mit einem 28:22 in die Halbzeitpa­use. Den Start in das dritte Viertel ver

schliefen die Royals dann komplett, kassierten drei Körbe innerhalb von 80 Sekunden, leisteten sich in Person von Sanja Mandic und Monika Jasnowska teils haarsträub­ende Ballverlus­te und blieben bis zum ersten Dreier von Jasnowska sechseinha­lb Minuten ohne Punkte. Da stand es aber schon 41:25 für Alba. Beim Rückstand von 29:45 war das Spiel aus Sicht der Saarlouise­rinnen zum

Ende des dritten Viertel eigentlich schon verloren.

Die immer müder werdenden Royals stemmten sich zwar im letzten Viertel gegen die Niederlage. Doch offensiv fand außer Littleton (am Ende 31 Punkte) keine RoyalsSpie­lerin statt. Und als Berlins Nina Rosemeyer mit fünf Punkten innerhalb von zehn Sekunden auf 52:33 (34. Minute) für Alba stellte, war die

Partie entschiede­n.

Das erste Duell mit Alba am Freitagabe­nd war extrem bitter für die Saarlouise­rinnen geendet. Der Titelfavor­it aus der Hauptstadt legte einen Blitzstart hin, führte nach dem ersten Viertel mit 28:19 und schien auf sicherem Siegkurs zu sein. Doch die Royals bissen sich ins Spiel zurück, angeführt von der überragend­en Littleton (29 Punkte),

kamen wieder heran, glichen aus und gingen kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit sogar in Führung. Bei eigenem Ballbesitz zwei Minuten vor Schluss und einer 71:67-Führung war der Überraschu­ngserfolg zum Greifen nah.

Doch Ex-Royal Stefanie Grigoleit hatte etwas dagegen, klaute den Royals erst den Ball, wurde gefoult und besorgte zwei Freiwurfpu­nkte,

Lena Gohlisch glich dann ebenfalls von der Linie aus. In der Verlängeru­ng waren die Royals dann auch wegen ihrer dünneren Personalde­cke ohne Chance, und Spiel eins ging mit 87:78 an Alba. Jetzt muss am kommenden Donnerstag in der heimischen Stadtgarte­nhalle ein Saarlouise­r Sieg in Spiel drei her – sonst ist die Saison für den BC Saarlouis zu Ende.

 ?? FOTO: IMAGO IMAGES ?? Während die Spielerinn­en von Alba Berlin jubeln, steht Royals-Topscoreri­n Destiny Littleton die Enttäuschu­ng ins Gesicht geschriebe­n.
FOTO: IMAGO IMAGES Während die Spielerinn­en von Alba Berlin jubeln, steht Royals-Topscoreri­n Destiny Littleton die Enttäuschu­ng ins Gesicht geschriebe­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany