Was es vor dem Ostereier-Färben zu beachten gilt
Ostern steht vor der Tür und damit halten bunt gefärbte Eier wieder Einzug in die Häuser. Die Verbraucherzentrale Saarland hat Tipps parat.
beim OstereierKauf auf artgerechte Tierhaltung Wert legt, muss eher selbst färben. Denn die Legehennen-Haltung muss bei bunten Eiern nicht gekennzeichnet werden. Trotzdem findet man diese Angabe immer häufiger. Dafür lohnt es sich, auf eventuelle freiwillige Zusatzinformation auf der Verpackung zu achten.
„Seit dem 1. Januar 2022 darf in Deutschland kein Eintagsküken mehr wegen seines Geschlechts getötet werden“, erläutert die Verbraucherzentrale Saarland. Entweder werden die männlichen Küken aufgezogen oder das Geschlecht wird bis zum zwölften Bruttag bereits im Brutei bestimmt und Bruteier mit männlichen Embryonen schon vor dem Schlüpfen aussortiert und nicht ausgebrütet.
Das bedeutet aber nicht, dass für deutsche Eier keine Eintagsküken mehr getötet werden. Teilweise schlüpfen die Tiere im Ausland, bevor sie dann in Deutschland zum Eierlegen gehalten werden. „Daher ist ein genauer Blick wichtig, ob hinter einem Ei – ob roh oder gefärbt – im Handel nicht doch Kükentöten steht“, so die Verbraucherzentrale Saarland. Kunden sollten auf die Kennzeichnung „ohne Kükentöten“und auf das „KAT“-Siegel achten. Das ist das Siegel des Vereins für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen, das auf den meisten Eierverpackungen im Einzelhandel zu finden ist.
Und wenn Verbraucher sich nun doch dazu entschlossen haben, Eier zu kaufen, sollten sie auf die Lagerung achten: „Im Kühlschrank halten sich die Eier länger, weil Bakterien sich bei niedrigeren Temperaturen langsamer vermehren. Aber wenn sie einmal gekühlt wurden, dann sollten sie auch im Kühlschrank bleiben“, betont Theresia Weimar-Ehl von der Verbraucherzentrale Saarland. Abgeschreckte Eier mit intakter Schale müssten auch bei kühler Lagerung innerhalb von zwei Wochen verzehrt werden. Die Haltbarkeit von nicht abgeschreckten Eiern mit unverletzter Schale beträgt hingegen mehr als vier Wochen.
Nun kann es also an das Färben gehen: Ostereierfarben aus dem Lebensmittelhandel, Brausetabletten oder bunte Stifte sind heute meist unbedenklich. „Es sind wasserlösliche natürliche und synthetische Farbstoffe, die laut Lebensmittelgesetz zur Färbung von Lebensmitteln zugelassen sind“, erläutert die Verbraucherzentrale Saarland. Es handele sich um die gleichen Lebensmittelfarben, die auch zur Süßigkeiten-Herstellung verwendet werden. „Dennoch können Allergiker auf diese Farbstoffe reagieren und sollten daher vorsichtig sein“, schreibt die Verbraucherzentrale Saarland. Welche Farbstoffe genau in den Ostereierfarben stecken, muss auf der Verpackung angegeben sein.
Auch mit – essbaren – Pflanzen können Verbraucher Eier gut selbst färben. So eignen sich rote Zwiebelschalen und rote Beete für Rottöne, oder Rotkohlblätter für Blautöne. Das Rezept der Verbraucherzentrale Saarland: „Schneiden Sie die Pflanzenteile klein und kochen Sie sie. Trennen Sie den Farbsud ab, geben Sie etwas Essig dazu. Jetzt können Sie die bereits hartgekochten Eier in den Farbsud hineingeben. Manchmal ist es erforderlich, die Eier länger im Farbsud zu belassen, um eine kräftigere Färbung zu erreichen. Am besten eignen sich dafür weiße Eier“, ergänzen die Experten.
Auch mit Kurkuma Pulver könne man schöne gelbe Eier färben. Dafür werden zwei Esslöffel Kurkuma Pulvergewürz in einen Topf mit Wasser gegeben. Anschließend die Eier in dem gelben Sud zehn Minuten kochen.
Weitere Infos zu diesem Thema gibt es im Internet unter der Adresse: www.verbraucherzentrale-saarland.de