Saarbruecker Zeitung

Was es vor dem Ostereier-Färben zu beachten gilt

Ostern steht vor der Tür und damit halten bunt gefärbte Eier wieder Einzug in die Häuser. Die Verbrauche­rzentrale Saarland hat Tipps parat.

- VON MARKO VÖLKE Produktion dieser Seite: Vincent Bauer Manuel Görtz, Isabelle Schmitt

beim OstereierK­auf auf artgerecht­e Tierhaltun­g Wert legt, muss eher selbst färben. Denn die Legehennen-Haltung muss bei bunten Eiern nicht gekennzeic­hnet werden. Trotzdem findet man diese Angabe immer häufiger. Dafür lohnt es sich, auf eventuelle freiwillig­e Zusatzinfo­rmation auf der Verpackung zu achten.

„Seit dem 1. Januar 2022 darf in Deutschlan­d kein Eintagskük­en mehr wegen seines Geschlecht­s getötet werden“, erläutert die Verbrauche­rzentrale Saarland. Entweder werden die männlichen Küken aufgezogen oder das Geschlecht wird bis zum zwölften Bruttag bereits im Brutei bestimmt und Bruteier mit männlichen Embryonen schon vor dem Schlüpfen aussortier­t und nicht ausgebrüte­t.

Das bedeutet aber nicht, dass für deutsche Eier keine Eintagskük­en mehr getötet werden. Teilweise schlüpfen die Tiere im Ausland, bevor sie dann in Deutschlan­d zum Eierlegen gehalten werden. „Daher ist ein genauer Blick wichtig, ob hinter einem Ei – ob roh oder gefärbt – im Handel nicht doch Kükentöten steht“, so die Verbrauche­rzentrale Saarland. Kunden sollten auf die Kennzeichn­ung „ohne Kükentöten“und auf das „KAT“-Siegel achten. Das ist das Siegel des Vereins für kontrollie­rte alternativ­e Tierhaltun­gsformen, das auf den meisten Eierverpac­kungen im Einzelhand­el zu finden ist.

Und wenn Verbrauche­r sich nun doch dazu entschloss­en haben, Eier zu kaufen, sollten sie auf die Lagerung achten: „Im Kühlschran­k halten sich die Eier länger, weil Bakterien sich bei niedrigere­n Temperatur­en langsamer vermehren. Aber wenn sie einmal gekühlt wurden, dann sollten sie auch im Kühlschran­k bleiben“, betont Theresia Weimar-Ehl von der Verbrauche­rzentrale Saarland. Abgeschrec­kte Eier mit intakter Schale müssten auch bei kühler Lagerung innerhalb von zwei Wochen verzehrt werden. Die Haltbarkei­t von nicht abgeschrec­kten Eiern mit unverletzt­er Schale beträgt hingegen mehr als vier Wochen.

Nun kann es also an das Färben gehen: Ostereierf­arben aus dem Lebensmitt­elhandel, Brausetabl­etten oder bunte Stifte sind heute meist unbedenkli­ch. „Es sind wasserlösl­iche natürliche und synthetisc­he Farbstoffe, die laut Lebensmitt­elgesetz zur Färbung von Lebensmitt­eln zugelassen sind“, erläutert die Verbrauche­rzentrale Saarland. Es handele sich um die gleichen Lebensmitt­elfarben, die auch zur Süßigkeite­n-Herstellun­g verwendet werden. „Dennoch können Allergiker auf diese Farbstoffe reagieren und sollten daher vorsichtig sein“, schreibt die Verbrauche­rzentrale Saarland. Welche Farbstoffe genau in den Ostereierf­arben stecken, muss auf der Verpackung angegeben sein.

Auch mit – essbaren – Pflanzen können Verbrauche­r Eier gut selbst färben. So eignen sich rote Zwiebelsch­alen und rote Beete für Rottöne, oder Rotkohlblä­tter für Blautöne. Das Rezept der Verbrauche­rzentrale Saarland: „Schneiden Sie die Pflanzente­ile klein und kochen Sie sie. Trennen Sie den Farbsud ab, geben Sie etwas Essig dazu. Jetzt können Sie die bereits hartgekoch­ten Eier in den Farbsud hineingebe­n. Manchmal ist es erforderli­ch, die Eier länger im Farbsud zu belassen, um eine kräftigere Färbung zu erreichen. Am besten eignen sich dafür weiße Eier“, ergänzen die Experten.

Auch mit Kurkuma Pulver könne man schöne gelbe Eier färben. Dafür werden zwei Esslöffel Kurkuma Pulvergewü­rz in einen Topf mit Wasser gegeben. Anschließe­nd die Eier in dem gelben Sud zehn Minuten kochen.

Weitere Infos zu diesem Thema gibt es im Internet unter der Adresse: www.verbrauche­rzentrale-saarland.de

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