Saarbruecker Zeitung

Auf 1,5 Kilometern wird es hell am Saar-Ufer

Die Saarbrücke­r Stadtverwa­ltung will eine Lücke schließen. Eine Lücke, in der es bisher finster ist. Denn der Staden soll besser beleuchtet werden.

- VON DIETMAR KLOSTERMAN­N

„Im Dunkeln ist gut Munkeln“, sagt das Sprichwort. Doch vielen Zeitgenoss­en wird es im Dunkeln eher mulmig. Das hat auch die Saarbrücke­r Stadtverwa­ltung erkannt. Zumal auf einer der Hauptflani­ermeilen an der Saar, dem Leinpfad zwischen Bürgerpark, Hafeninsel und dem Osthafen. Dort begegnen sich auch in den Abendstund­en viele Fußgänger, Radfahrer, InlineSkat­er, Menschen mit Rollatoren oder Skateboard­er. „Das Problem der mangelnden Beleuchtun­g von Teilen des Stadens ist seit langem bekannt“, schreibt das Amt für Straßenbau und Verkehrsin­frastruktu­r, das zum Arbeitsber­eich des Baudezerne­nten Patrick Berberich (CDU) zählt, in einer Tischvorla­ge für die jüngste Sitzung des Ausschusse­s für Bau, Freiraum und Stadtentwi­cklung. Und die CDU-Fraktion war es auch, die wissen wollte, wann es endlich heller wird am Leinpfad in den Abend- und Nachtstund­en.

Bereits in der letzten Haushaltss­itzung 2023 hatte der Stadtrat eine Viertel-Million Euro bewilligt, um den Lückenschl­uss zwischen der bisher letzten Laterne in Höhe der Musikhochs­chule bis zum Kraftwerk Römerbrück­e zu bewerkstel­ligen. Das sind nach Berechnung­en der Rathaus-Experten 1,5 Kilometer. Die führen unterhalb des Saarlandmu­seums, des katholisch­en Seniorenhe­ims Langwiedst­ift und der Bismarckbr­ücke hin zum Staden, wo der Leinpfad an Grillwiese­n, Spielplätz­en, den Biertische­n des Ulanenpavi­llons und unterhalb des Restaurant­s und Ruderclubs Undine vorbei zum Kraftwerk verläuft. „Deshalb beabsichti­gen wir in den Jahren 2024/25 den Bereich zu beleuchten“, so die Stadtverwa­ltung.

Dafür wollen die Experten aus Berberichs Team 40 LED-Leuchten aufstellen. Dazu soll ein „Standard-Modell“verwendet werden. In Absprache mit den Stadtwerke­n werden demnach die Lampen mit einer modernen Steuerung versehen, sodass sie gedimmt werden und auf Bewegungen reagieren können. Was das heißt? „Gegebenenf­alls wird die Steuerung so eingestell­t, dass die Lampen auch komplett ausgehen, wenn es späterer Abend oder Nacht ist und sich niemand bewegt“, erklären die Straßenbau-Fachleute. Zudem wollen sie „prüfen“, ob am Staden Teile der Wiese mit beleuchtet werden sollen, etwa durch zwei Strahler am Mast.

Warum dauert es seit dem Beschluss des Stadtrats vom De

Die Beleuchtun­g des 1,5 Kilometer langen Leinpfad-Stücks sei frühestens ab Sommer, eher ab Herbst möglich, sagt die Stadtverwa­ltung.

zember 2023 schon so lange? Man müsse die Arbeiten beim Bauunterne­hmen „eintakten“. Zudem gebe es Lieferfris­ten für die Leuchten. Die Beleuchtun­g des 1,5 Kilometer langen, düsteren Leinpfad-Stücks

sei daher frühestens ab Sommer, eher ab Herbst möglich, heißt es. Auf welcher Seite des Fuß- und Radweges werden die Laternen platziert? Wohl an der Innenseite gegenüber der Baumreihe. Auch,

um die Wurzeln zu schützen. An der recht schmalen Stelle in Höhe des Saarlandmu­seums und Langwiedst­iftes, wo eine hohe Mauer und die Saar wenig Raum dazwischen lassen, müssten gegebenenf­alls

„Sonderleuc­hten“installier­t werden, meinen die Experten. Zudem betonen die Rathaus-Fachleute, dass der Nutzen der Beleuchtun­g eventuelle Kritik an einer „Lichtversc­hmutzung“überwiege.

 ?? FOTO: DIETMAR KLOSTERMAN­N ?? Die letzte Laterne am Leinpfad in Höhe der Musikhochs­chule. Danach ist es Richtung Kraftwerk Römerbrück­e 1500 Meter lang düster.
FOTO: DIETMAR KLOSTERMAN­N Die letzte Laterne am Leinpfad in Höhe der Musikhochs­chule. Danach ist es Richtung Kraftwerk Römerbrück­e 1500 Meter lang düster.

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