Die Arbeiterwohlfahrt heißt Neugeborene willkommen
(bub) Der Regionalverband und die Arbeiterwohlfahrt (Awo) betreiben ein Sozialraumbüro am Ludwigsberg. Sozialarbeiter und andere Fachleute kümmern sich dort um hilfsbedürftige Familien. Für die Babys dieser Familien hat sich die Awo-Saarland-Stiftung eine „Willkommensaktion“ausgedacht. Jedes Kind erhält ein Willkommenspaket im Wert von 30 Euro mit wichtigen Utensilien für die ersten Tage nach der Geburt. Von der Windel bis zum Schnuller ist alles dabei, auch ein „Begleitbuch für die ersten gemeinsamen Monate“. Geschrieben hat es Silke Stäcker, die Bereichsleiterin ambulante Hilfen der Awo im Regionalverband. Sie ist Fachfrau für kindliche Entwicklung und gibt in dem kleinen Heft den jungen Eltern etwas ganz Besonderes mit auf den Weg: eine Anleitung, die genau beschreibt, welche Entwicklung sich in den ersten Wochen vollzieht, was Signale der Babys bedeuten, wie man sie deutet und welche Bedürfnisse die Kinder in diesen unterschiedlichen Phasen haben.
Die Broschüre lässt Platz für Notizen, man kann aufschreiben, welche Beobachtungen man gemacht hat und so ein erstes Baby-Tagebuch erstellen. „Das fördert eine Bindung zum Kind und die sprachliche Entwicklung. Wir sind sicher, dass es für alle Eltern in der Broschüre etwas zu entdecken gibt“, sagt die Autorin. 750 Exemplare wurden an die Familienhilfezentren ausgegeben. Auch andere Stellen, die Kontakt zu jungen Familien haben, erhielten die Broschüre, die nun nachgedruckt wird. Die Idee für die Willkommenspakete hatte Paul Quirin, der langjährige ehemalige Awo-Landesvorsitzende. Er war zur Präsentation der Aktion in das Awo-Sozialraumbüro Malstatt gekommen. Angela Trockle von der Awo-Stiftung kündigte noch ein weiteres Projekt an. So habe die
Awo-Saarland-Stiftung Geld bewilligt, um auch jedem Kind, das mit seiner Mama in ein Frauenhaus aufgenommen wird, ein Begrüßungsgeschenk machen zu können. „In den vier Awo-Frauenhäusern im Saarland wurden im vergangenen Jahr mit ihren Müttern auch 187 Kinder aufgenommen. Denen wollen wir eine kleine Freude machen, denn der Aufnahme in ein Frauenhaus liegt immer eine schwierige Situation zugrunde“, sagt Trockle.