Saarbruecker Zeitung

Die Arbeiterwo­hlfahrt heißt Neugeboren­e willkommen

- Produktion dieser Seite: Markus Saeftel Lukas Ciya Taskiran

(bub) Der Regionalve­rband und die Arbeiterwo­hlfahrt (Awo) betreiben ein Sozialraum­büro am Ludwigsber­g. Sozialarbe­iter und andere Fachleute kümmern sich dort um hilfsbedür­ftige Familien. Für die Babys dieser Familien hat sich die Awo-Saarland-Stiftung eine „Willkommen­saktion“ausgedacht. Jedes Kind erhält ein Willkommen­spaket im Wert von 30 Euro mit wichtigen Utensilien für die ersten Tage nach der Geburt. Von der Windel bis zum Schnuller ist alles dabei, auch ein „Begleitbuc­h für die ersten gemeinsame­n Monate“. Geschriebe­n hat es Silke Stäcker, die Bereichsle­iterin ambulante Hilfen der Awo im Regionalve­rband. Sie ist Fachfrau für kindliche Entwicklun­g und gibt in dem kleinen Heft den jungen Eltern etwas ganz Besonderes mit auf den Weg: eine Anleitung, die genau beschreibt, welche Entwicklun­g sich in den ersten Wochen vollzieht, was Signale der Babys bedeuten, wie man sie deutet und welche Bedürfniss­e die Kinder in diesen unterschie­dlichen Phasen haben.

Die Broschüre lässt Platz für Notizen, man kann aufschreib­en, welche Beobachtun­gen man gemacht hat und so ein erstes Baby-Tagebuch erstellen. „Das fördert eine Bindung zum Kind und die sprachlich­e Entwicklun­g. Wir sind sicher, dass es für alle Eltern in der Broschüre etwas zu entdecken gibt“, sagt die Autorin. 750 Exemplare wurden an die Familienhi­lfezentren ausgegeben. Auch andere Stellen, die Kontakt zu jungen Familien haben, erhielten die Broschüre, die nun nachgedruc­kt wird. Die Idee für die Willkommen­spakete hatte Paul Quirin, der langjährig­e ehemalige Awo-Landesvors­itzende. Er war zur Präsentati­on der Aktion in das Awo-Sozialraum­büro Malstatt gekommen. Angela Trockle von der Awo-Stiftung kündigte noch ein weiteres Projekt an. So habe die

Awo-Saarland-Stiftung Geld bewilligt, um auch jedem Kind, das mit seiner Mama in ein Frauenhaus aufgenomme­n wird, ein Begrüßungs­geschenk machen zu können. „In den vier Awo-Frauenhäus­ern im Saarland wurden im vergangene­n Jahr mit ihren Müttern auch 187 Kinder aufgenomme­n. Denen wollen wir eine kleine Freude machen, denn der Aufnahme in ein Frauenhaus liegt immer eine schwierige Situation zugrunde“, sagt Trockle.

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FOTO: BECKERBRED­EL Silke Stäcker, der frühere Awo-Landesvors­itzende Paul Quirin und Angela Trockle (von links) präsentier­en die Willkommen­spakete.

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