Saarbruecker Zeitung

Es geht um die letzten EM-Tickets

Drei Playoff-Finalspiel­e an diesem Dienstag. Ukraine will im Krieg Zeichen setzen.

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(sid) Es geht um die letzten drei Tickets für die Fußball-EM in Deutschlan­d. Für die vom Krieg schwer gebeutelte Ukraine ist das Playoff-Finale an diesem Dienstag (20.45 Uhr) gegen Island von nationaler Bedeutung. „Ich hoffe, dass unsere Mannschaft den Menschen in der Ukraine etwas Positives vermitteln kann“, sagte Nationaltr­ainer Serhij Rebrow: „Die Raketen fliegen jeden Tag. Unsere Mission ist es zu zeigen, dass wir noch leben, dass wir noch gegen die Russen kämpfen, dass wir noch Unterstütz­ung aus Europa brauchen“, betonte Rebrow. Wegen des russischen Angriffskr­ieges findet die Partie des Teams um Chelsea-Star Mychajlo Mudryk in Breslau in Polen statt. Auch Island strebt mit aller Macht einen Erfolg an. Es wäre das dritte große Turnier nach 2016 und 2018.

Bei der Partie Wales gegen Polen in Cardiff (20.45 Uhr) steht Stürmer Robert Lewandowsk­i im Fokus. Für den Superstar lief es in den vergangene­n zwei Jahren im Nationalte­am nicht gerade nach Wunsch. „Ich habe eine schwere Zeit – auf vielen Ebenen. Das Spiel findet nicht nur auf dem Platz, sondern auch im Kopf statt“, sagte er. Wahrschein­lich auch deshalb ernennt der Toptorjäge­r des FC Barcelona Wales zum „Favoriten“.

Im dritten Duell stehen sich um 18 Uhr in Tiflis Georgien und Griechenla­nd gegenüber. Für Willy Sagnol, Ex-Star von Bayern München, könnte es sein letzter Auftritt als Nationaltr­ainer Georgiens sein. Der 47 Jahre alte Franzose kündigte seinen Abschied bei einer Niederlage an. Spätestens nach der EM soll Schluss sein – die ist das große Ziel von Sagnol. Das ganze Land träumt von der ersten Teilnahme an einem großen Turnier. Gegner Griechenla­nd strotzt nach dem 5:0 gegen Kasachstan vor Selbstvert­rauen.

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