Feuer am Flughafen Findel bringt Luftrettung der LAR in schwere Not
(sop) Ein Brand am Flughafen Findel im luxemburgischen Sandweiler bedeutet einen schweren Schlag für die Luxemburger Luftrettung, die Luxembourg Air Rescue (LAR). Am frühen Mittwochmorgen wurden Mitarbeiter der LAR-Alarmzentrale am Flughafen durch die automatische Brandmeldeanlage auf einen Brand aufmerksam. Das Feuer war im Lager für medizinische Materialien und Geräte ausgebrochen.
Die Flughafenfeuerwehr wurde sofort alarmiert und konnte das Feuer schnell unter Kontrolle bringen. Aber wie die LAR später mitteilte, ist ein Großteil der medizinischen Geräte zur Ausstattung der Ambulanzjets und die medizinische Ausrüstung der Rettungshubschrauber durch den Rauch zerstört oder unbrauchbar geworden, darunter auch die von der LAR mitentwickelten Baby-Inkubatoren, die weltweit einzigartig seien.
Der Sachschaden beläuft sich nach Angaben der LAR auf etwa zwei Millionen Euro. Die LAR verfügt über sieben Rettungshubschrauber. Sie betreibt, über ihre Tochtergesellschaft Luxembourg Air Ambulance (LAA), außerdem vier Ambulanzjets. Mithilfe des Großherzoglichen Feuerwehrund Rettungskorps (CGDIS) konnte die Einsatzbereitschaft der beiden am Flughafen stationierten Rettungshubschrauber sichergestellt werden. Und was ist mit dem Rettungshelikopter am Findel, der normalerweise auch in die Rettungsdienste von Saarland und Rheinland-Pfalz integriert ist? „Unser Rettungshubschrauber Air Rescue 3 konnte heute trotz des Brandes seinen Dienst verrichten“, heißt es auf Nachfrage. „Die medizinische Ausrüstung, die für die Notfalleinsätze benötigt wird, wurde unserem Einsatzteam dankenswerterweise von der Berufsfeuerwehr Trier zur Verfügung gestellt.“
Die LAR-Rettungshubschrauber sind für Notfallrettungen ins nationale Rettungssystem (Samu) eingegliedert. Die gemeinnützige Organisation ist der einzige Anbieter von Luftrettungsdiensten in Luxemburg. Ihre Rettungshubschrauber und Ambulanzjets werden nicht nur in Luxemburg eingesetzt, sondern auch in der Großregion und weltweit. So wurde die Luxembourg Air Rescue im Dezember 2020 für ihre herausragenden grenzüberschreitenden Leistungen in der Corona-Krise mit dem Adenauer-De Gaulle-Preis 2020 ausgezeichnet. Neben der Luftrettung als schneller Notarztzubringer übernimmt die LAR auch Patientenrückführungen zurück nach Luxemburg, Organtransporte und beteiligt sich an humanitären Einsätzen.