Neues Musical „Hercules“feiert Weltpremiere in Hamburg
Mit „Hercules“gibt es ein neues Disney-Musical. Songs, Bühnenbild und grandiose Darsteller begeistern das Publikum. Und fünf Musen beherrschen die Bühne.
(dpa) Disney ist ein Erfolgsgarant – und gerade wenn es darum geht, die Zeichentrick-Klassiker auf die große Bühne zu bringen, hat Stage Entertainment nach „König der Löwen“, „Aladdin“, „Mary Poppins“, „Tarzan“und „Die Eiskönigin“reichlich Erfahrung. Dennoch ist die Premiere von „Hercules“besonders: Es ist die erste Produktion, die ihre Weltpremiere in Hamburg und in Deutsch feiert und erst anschließend an die großen Theater weltweit weiterziehen wird.
Dass das Musical ein großer Erfolg werden könnte, zeigt die Premiere am Sonntagabend mit einem gelungenen Gesamtpaket. Schon das
Bühnenbild mit riesigen Säulen, Amphoren und einem LED-Hintergrund, der die Szenerie in Mosaiken stimmungsvoll untermalt, versetzt das Publikum in die Welt der griechischen Mythologie.
Fünf Musen erzählen stimmgewaltig als Gospelquintett in ständig wechselnden Kostümen die Geschichte und führen so das Publikum durch den Abend – immer wieder gibt es lauten Szenenapplaus für ihre schmissigen Auftritte und die Art, wie sie förmlich die Bühne beherrschen. Sie gehören am Abend klar zu den Publikumslieblingen, auch wenn sie nicht immer einfach zu verstehen sind. Überhaupt gibt es viel Jubel zwischendurch und am Ende dann minutenlangen Applaus des Publikums. Unter den Gästen der Weltpremiere waren auch Prominente wie der Hamburger Unternehmer Frank Otto, Schauspielerin Sandra Quadflieg, Moderator Gerhard Delling, die Moderatorinnen Laura Wontorra und Sylvie Meis, oder Schauspielerin Susan Sideropoulos.
Auch der Hercules-Komponist und achtfache Oscar-Preisträger Alan Menken sowie Regisseur Casey Nicholaw konnten gefeiert werden.
Das Leben des Hercules beginnt im Olymp, wo seine Eltern Zeus und Hera thronen und die Geburt ihres Sohnes feiern. Doch dann taucht Hercules` fieser Onkel Hades aus der Unterwelt auf und will das Baby am liebsten tot sehen. In seiner düsteren, von Untoten besiedelten Unterwelt schmiedet er einen fiesen Plan. Großartig verkörpert Detlef Leistenschneider den Hades, der als irrer und manischer Gott seine Gehilfen Karl und Heinz zur Vernichtung von Hercules aussendet. Weil die aber scheitern und Hercules als Mensch mit göttlicher Kraft auf der
Erde überlebt, zwingt er die sterbliche Meg, den Helden zu verführen und zu töten.
Benét Monteiro, der zuletzt als Hamilton im gleichnamigen Musical überzeugte, zeigt auch hier seine Qualität. Mit sanfter und kraftvoller Stimme singt er von seiner Kraft, seiner Liebe, seiner Sehnsucht. Zunächst bei seinen Mitmenschen eher ungeliebt, weil er alles aus Versehen mit seiner Stärke alles zerstört, wird Hercules nach seinen Heldentaten schließlich zum gefeierten Star, der Autogramme in Stein meißeln muss und eine eigene Statue bekommt.