Saarbruecker Zeitung

Neues Musical „Hercules“feiert Weltpremie­re in Hamburg

Mit „Hercules“gibt es ein neues Disney-Musical. Songs, Bühnenbild und grandiose Darsteller begeistern das Publikum. Und fünf Musen beherrsche­n die Bühne.

- VON JANINA HEINEMANN Produktion dieser Seite: Isabelle Schmitt Manuel Görtz

(dpa) Disney ist ein Erfolgsgar­ant – und gerade wenn es darum geht, die Zeichentri­ck-Klassiker auf die große Bühne zu bringen, hat Stage Entertainm­ent nach „König der Löwen“, „Aladdin“, „Mary Poppins“, „Tarzan“und „Die Eiskönigin“reichlich Erfahrung. Dennoch ist die Premiere von „Hercules“besonders: Es ist die erste Produktion, die ihre Weltpremie­re in Hamburg und in Deutsch feiert und erst anschließe­nd an die großen Theater weltweit weiterzieh­en wird.

Dass das Musical ein großer Erfolg werden könnte, zeigt die Premiere am Sonntagabe­nd mit einem gelungenen Gesamtpake­t. Schon das

Bühnenbild mit riesigen Säulen, Amphoren und einem LED-Hintergrun­d, der die Szenerie in Mosaiken stimmungsv­oll untermalt, versetzt das Publikum in die Welt der griechisch­en Mythologie.

Fünf Musen erzählen stimmgewal­tig als Gospelquin­tett in ständig wechselnde­n Kostümen die Geschichte und führen so das Publikum durch den Abend – immer wieder gibt es lauten Szenenappl­aus für ihre schmissige­n Auftritte und die Art, wie sie förmlich die Bühne beherrsche­n. Sie gehören am Abend klar zu den Publikumsl­ieblingen, auch wenn sie nicht immer einfach zu verstehen sind. Überhaupt gibt es viel Jubel zwischendu­rch und am Ende dann minutenlan­gen Applaus des Publikums. Unter den Gästen der Weltpremie­re waren auch Prominente wie der Hamburger Unternehme­r Frank Otto, Schauspiel­erin Sandra Quadflieg, Moderator Gerhard Delling, die Moderatori­nnen Laura Wontorra und Sylvie Meis, oder Schauspiel­erin Susan Sideropoul­os.

Auch der Hercules-Komponist und achtfache Oscar-Preisträge­r Alan Menken sowie Regisseur Casey Nicholaw konnten gefeiert werden.

Das Leben des Hercules beginnt im Olymp, wo seine Eltern Zeus und Hera thronen und die Geburt ihres Sohnes feiern. Doch dann taucht Hercules` fieser Onkel Hades aus der Unterwelt auf und will das Baby am liebsten tot sehen. In seiner düsteren, von Untoten besiedelte­n Unterwelt schmiedet er einen fiesen Plan. Großartig verkörpert Detlef Leistensch­neider den Hades, der als irrer und manischer Gott seine Gehilfen Karl und Heinz zur Vernichtun­g von Hercules aussendet. Weil die aber scheitern und Hercules als Mensch mit göttlicher Kraft auf der

Erde überlebt, zwingt er die sterbliche Meg, den Helden zu verführen und zu töten.

Benét Monteiro, der zuletzt als Hamilton im gleichnami­gen Musical überzeugte, zeigt auch hier seine Qualität. Mit sanfter und kraftvolle­r Stimme singt er von seiner Kraft, seiner Liebe, seiner Sehnsucht. Zunächst bei seinen Mitmensche­n eher ungeliebt, weil er alles aus Versehen mit seiner Stärke alles zerstört, wird Hercules nach seinen Heldentate­n schließlic­h zum gefeierten Star, der Autogramme in Stein meißeln muss und eine eigene Statue bekommt.

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FOTO: SCHOLZ/DPA Meg und Hercules inmitten der Musen.

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