Fundgrube für günstige Kleidung
Das Dudweiler Sozialkaufhaus „Der andere Laden“bietet erschwingliche Einkaufsmöglichkeiten und Jobs für Langzeitarbeitslose.
Ein Einkauf im „Der andere Laden“ist keine Belastung für den Geldbeutel. Das Angebot im Dudweiler Sozialkaufhaus der gemeinnützigen Gesellschaft für Sozialeinrichtungen des Arbeiter SamariterBundes (GSE des ASB) zielt darauf ab, Menschen mit Bedarf mit günstiger Kleidung zu versorgen. Auch Haushaltswaren und andere Dinge gibt es.
Der Fokus liegt jedoch auf der Bekleidung. Der Laden orientiert sich auch an der saisonbedingten Nachfrage der Kunden: „Zurzeit gibt es
„Zurzeit gibt es Ballkleider und Kleider für die Kommunion oder Konfirmation.“Irmtraud Molitor Anleiterin im Sozialkaufhaus
Ballkleider und Kleider für die Kommunion oder Konfirmation. Diese sammeln wir und bieten sie dann an, wenn sie gebraucht werden. Im Sinne der sozialen Teilhabe sollen sich auch Menschen mit weniger Geld solche Kleidung leisten können“, sagt Anleiterin Irmtraud Molitor. Der Laden ist auf Sachspenden angewiesen. Wer seine Kleidung loswerden möchte und will, dass diese auf direktem Wege wieder benutzt werden, könne
diese guten Gewissens hier abgeben. Auch Kinderwagen oder Schulsachen würden benötigt.
Nicht nur private Spenden würden den Laden erreichen. Gewerbliche Spender brächten von Zeit zu Zeit sogar Neuware, die ebenfalls zu sozialverträglichen Preisen abgegeben werde. Im Geschäft werden zwölf Arbeitsplätze im Zuge einer sozialversicherungsfreien Tätigkeit für Langzeitarbeitslose, mit der Möglichkeit
wieder ins Berufsleben einzusteigen, angeboten. „Jeder Teilnehmer hat seine Gründe, weshalb er oder sie auf dem ersten Arbeitsmarkt keinen Platz findet. Bei den Teilnehmern merkt man oft eine sehr positive Entwicklung“, sagt die Anleiterin.
Seit 16 Jahren gibt es den Laden bereits. In den vergangenen Jahren sei die Kundenzahl stark angestiegen: „Es gibt einen wachsenden Bedarf in der Gesellschaft. Es gibt verschiedene
Gründe, warum Menschen hier einkaufen. Hauptgrund ist die Bedürftigkeit der Menschen mit kleinem Geldbeutel. Aber auch Nachhaltigkeit ist ein Grund, um herzukommen. Hier findet man auch hochwertige Markenklamotten, die sich jeder leisten kann“, meint der Geschäftsführer der GSE, Lukas Münninghoff. Vom Arbeitsministerium, dem Jobcenter des Regionalverbandes, dem Europäischen Sozialfonds und eigenen
Mitteln werde das Sozialkaufhaus betrieben. „Dudweiler ist wie ein Dorf. Die Menschen, die zum Einkaufen kommen, kennen sich. Es ist schön zu sehen, wenn jemand etwas findet, das ihm gefällt. Es wird einem bei der Arbeit viel Freude entgegengebracht“, berichtet Molitor.