Saarbruecker Zeitung

Diskussion über Rechtsextr­eme

Veranstalt­ung im Kino Achteinhal­b. Zuvor läuft der Film „Radikale Staatsdien­er in der AfD“.

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(red) Die HeinrichBö­ll-Stiftung Saar und die Naturfreun­de der Sektion Straßenbah­n Saarbrücke­n laden für Donnerstag 28. März, 19 Uhr, ins Saarbrücke­r Kino Achteinhal­b, Nauwieser Straße 19, zu einer Film- und Diskussion­sveranstal­tung „Keine Alternativ­e für Deutschlan­d“ein. Es geht um das Thema „Rechtsextr­emismus im Saarland und anderswo“.

Gezeigt wird der Film „Radikale Staatsdien­er in der AfD“von Tom Fugmann und Knud Vetten, die die Frage aufwerfen, inwieweit Beamtinnen und Beamte oder Mandatsträ­ger mit besonderer Treuepflic­ht gegenüber dem freiheitli­ch-demokratis­chen Staat gleichzeit­ig Mitglieder einer zum Teil als verfassung­sfeindlich eingestuft­en Partei sein können. Da ist zum Beispiel der Fall der ehemaligen AfD-Bundestags­abgeordnet­en und Richterin Birgit Malsack-Winkemann, die sich an der Planung eines Putsches von Mitglieder­n der Reichsbürg­erSzene beteiligt haben soll. Von 2017 bis 2021 saß die Richterin im Bundestag, galt innerhalb der AfD als „gemäßigt“– trotz fragwürdig­er rassistisc­her Äußerungen. Oder wie ist es mit dem ehemaligen Lehrer Björn Höcke, seit 2014 Vorsitzend­er der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag?

Die AfD entwickele sich zum Sammelbeck­en rechtsextr­emer Kreise, vernetze sich mit anderen Gruppierun­gen, die das Land destabilis­ieren wollen und die freiheitli­ch-demokratis­che Grundordnu­ng mit ihren staatliche­n Institutio­nen missachten, schreiben die Veranstalt­er.

Nach dem Film wird das Thema „Rechtsextr­emismus im Saarland“Schwerpunk­t einer Gesprächsr­unde sein, die Aspekte wie die Ermordung und die Ermittlung­en im Fall Samuel Yeboah, den Bombenansc­hlag auf die „Wehrmachta­usstellung“in Saarbrücke­n 1999 oder die Razzia bei „Hammerskin­s“aufgreifen und die Ziele sowie Aktionen der AfD im Saarland thematisie­ren.

Unter der Moderation von Uwe Albrecht vom Adolf-Bender-Zentrum, Fachstelle gegen Rechtsextr­emismus, werden Prof. Roland Rixecker, Antisemiti­smusbeauft­ragter des Saarlandes, Farida Boukari, Netzwerk Demokratie & Courage, und Andreas Morlo, Beobachter im Yeboah-Prozess, an der Diskussion teilnehmen. Der Eintritt ist frei.

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FOTO: BECKERBRED­EL Roland Rixecker, Antisemiti­smusbeauft­rager des Saarlandes, kommt zur Diskussion.

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