Von Rückkehrern und neuen Sorgen
Fußball-Zweitligist SV Elversberg gastiert an diesem Samstag in Braunschweig. Sickinger und Neubauer trainieren, Wanner angeschlagen.
Es war eine Pause, die nach kräftezehrenden Wochen genau zur rechten Zeit kam. Denn wer nach der 0:2-Heimniederlage der SV Elversberg am 16. März gegen den Tabellenzweiten Holstein Kiel die Liste der Ausfälle beim Zweitliga-Aufsteiger betrachtete, der brauchte einige Zeit, um bis ans Ende vorzudringen. Für SVE-Trainer Horst Steffen bot sich durch die Länderspielwoche die günstige Gelegenheit, seinen Spielern etwas Zeit zum Durchatmen zu geben. „Es wird sich zeigen, wie wir rauskommen aus der Woche, aber es ist so, dass es bei den Verletzten eher gelegen kam, dass wir den ein oder anderen Tag mehr haben, das nächste Spiel vorzubereiten“, sagt der 55-Jährige.
Am kommenden Samstag (13 Uhr) steht für die SVE bei Eintracht Braunschweig die nächste schwere Auswärtsaufgabe an. Die Eintracht hat sich nach schwacher Hinrunde und einem Trainerwechsel von Jens Härtel zu Daniel Scherning im November wieder bis auf einen Punkt an den Relegationsplatz herangearbeitet. Vor dem Spiel stellt sich jedoch auf Elversberger Seite in
erster Linie die Frage, auf welches Personal Steffen und sein Trainerteam gegen die Niedersachsen zurückgreifen kann.
Gute Nachrichten gibt es in dieser Hinsicht in der Abwehr zu ver
melden. Innenverteidiger Carlo Sickinger (muskuläre Probleme) und Linksverteidiger Maurice Neubauer (Erkältung) befinden sich laut Steffen wieder voll im Training. Somit dürften sie beide wieder zur Verfü
gung stehen. Linksverteidiger und Neubauer-Ersatz Arne Sicker wird mit einer Bänderverletzung allerdings noch länger ausfallen.
Noch unklar ist die Lage bei Allrounder Robin Fellhauer, der gegen
Kiel wegen einer Verletzung am linken Arm ausgewechselt werden musste. „Bei Robin machen wir Versuche, dass es geht“, erläutert der SVE-Trainer. Im defensiven Mittelfeld wäre sein Einsatz umso wichtiger, da Mittelfeldabräumer Semih Sahin mit einem Muskelfaserriss noch einige Zeit ausfallen wird.
Sorgen bereitet zudem die Bayern-München-Leihgabe Paul Wanner, der sich im U20-Länderspiel gegen Frankreich am Sprunggelenk verletzt hat. „Paul hat bisher nicht trainieren können, aber wir haben Hoffnung, dass es fürs Wochenende reichen kann“, sagt Steffen. In der Offensive wird Stürmer Wahid Faghir wegen muskulärer Probleme fehlen, zudem ist Angreifer Dominik Martinovic krank. Wer am Ende dann am Samstag auch wirklich „fit genug für ein Spiel“sei, werde sich erst im Laufe der Woche herausstellen, fügt Steffen, der die freien Tage für einen Besuch bei seiner Familie am Niederrhein genutzt hat, hinzu.
Mit Blick auf das Wochenende sieht der Krefelder in Braunschweig eine schwere Aufgabe auf sein Team zukommen. Braunschweig habe seit dem Trainerwechsel „extrem gut gepunktet“. So liegen die Braunschweiger in der Rückrundentabelle auf einem starken siebten Platz. Dementsprechend sei klar, was dort auf die SVE zukomme. Für Steffen zeichnet sich die Eintracht durch ein „eingespieltes System“aus, und darauf bereite sich seine Mannschaft vor. Daher ist für Steffen klar, dass es am Ende trotz allem wieder „ein 50:50-Spiel werden wird“. Die Elversberger Ergebnisse der vergangenen Wochen haben gezeigt, dass ihr Trainer damit wohl nicht ganz falsch liegen dürfte.
„Es wird sich zeigen, wie wir rauskommen aus der Woche.“Horst Steffen Trainer der SV Elversberg