Saarbruecker Zeitung

Kleines Bundesland mit großer Küche

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Insgesamt 340 Michelin-Sterne leuchten über Deutschlan­d – und das Saarland ist mit zwölf dieser Auszeichnu­ngen hervorrage­nd vertreten. Das kleine Bundesland mit der großen Küche darf neben diesen Spitzenköc­hen auch stolz sein auf weitere gute, verlässlic­he Häuser. Kulinarisc­he Vielfalt und ein hohes Niveau trotz wirtschaft­lich schwierige­r Zeiten sind ein großes Pfund. Für die Menschen, die hier leben, für den Tourismus und auch für Leute, die vor der Entscheidu­ng stehen, aus berufliche­n oder privaten Gründen ins Saarland zu ziehen.

Eine gute Ess-Kultur ist kein Luxus, sie sollte selbstvers­tändlich sein. In den letzten Jahren ist besonders auch im Saarland ein steigendes Bewusstsei­n der Gastronome­n für eine nachhaltig­e Ausrichtun­g ihrer Restaurant­s erkennbar. Regionalit­ät und Saisonalit­ät sowie Respekt vor den Lebensmitt­eln und vor den Menschen, die sie produziere­n, sind sehr wichtig. Gerade in Zeiten des Klimawande­ls. So ist der neue Sternekoch Peter Wirbel mit dem Restaurant „midi“Partner der Biosphäre Bliesgau, und dem Restaurant angeschlos­sen ist ein Mitnahmema­rkt mit entspreche­nden Produkten. Cliff Hämmerle in Webenheim und Christian-Münch-Buchna in Orscholz arbeiten seit vielen Jahren eng mit regionalen Produzente­n zusammen und weisen dies auch ausdrückli­ch auf ihren Speisekart­en aus. Weitere Betriebe und auch die Aktionen von Slow Food Saarland wie Hülsenfrüc­hte- oder Glanrindwo­chen gehen ebenfalls in diese Richtung. Wer Gastronome­n hat, die mit Ideenreich­tum, Tatendrang und Ausdauer Lust aufs Essengehen machen und dabei umweltbewu­sst und nachhaltig handeln, darf sich glücklich schätzen. Und sollte sie unterstütz­en, wann immer es geht.

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