Der Zug ist fast abgefahren!
Der denkmalgeschützte Deutsch-Französische Garten ist nicht nur ein wichtiger Ort der Erholung für Menschen diesseits und jenseits der Grenze. Er ist auch ein touristisches Pfund, mit dem man wuchern könnte. Stattdessen wuchert dort mancherorts nur Unkraut und Efeu. Das gastronomische Angebot ist peinlich, mehrere Cafés stehen seit Jahren leer oder sind kaum geöffnet. Die Seilbahn fährt seit 2021 nicht mehr. Und schließlich musste auch die Kleinbahn letztes Jahr ihren Betrieb einstellen, weil eine Böschung abzurutschen droht. Die zu sichern, ist offenbar eine komplizierte Sache. Mag sein. Aber vielleicht hat der DeutschFranzösische Garten einfach keine Priorität (mehr?). Wenn sich im Ludwigsparkstadion der Rasen auflöst, ist die Stadt jedenfalls schnell zur Stelle. Unfairer Vergleich?
Die Ersatz-Bahn auf Rädern, die zum Glück nun doch fährt, hätte man ganz groß verkaufen können. Endlich wieder wenigstens eine Attraktion! Stattdessen werden Hamburger Marktschreier im
DFG beworben. Das Hin und Her der Zuständigkeitsklärung durch diverse Ämter, die seit Wochen (!) wussten, dass die neue Bahn startklar ist, zeigt, wie stiefmütterlich der Baudezernent den DFG behandelt. Auch wenn die Bahnen privat betrieben werden, so sind sie doch keine Privatsache! Der Park muss dringend zur Chefsache werden, sonst ist der Zug bald abgefahren für diesen touristischen Leuchtturm. Wie wäre es, wenn die Stadt die leer stehenden Gastro-Gebäude kauft, saniert und dann verpachtet, statt immer wieder zu vertrösten?