Freunde automobiler Raritäten versammeln sich in Heusweiler
Beim Oldtimertreffen am Sonntag waren gut 400 betagte Fahrzeuge zu bestaunen. Der Bürgermeister präsentierte einen Austin Seven Baujahr 1937.
Der Achtzylinder Chevy brüllt, der VW Käfer Baujahr 1968 rasselt – am Sonntag war in Heusweiler wieder Oldtimer- beziehungsweise Youngtimer-Zeit. Gut 400 betagte Fahrzeuge aus der Region und darüber hinaus wurden von ihren stolzen Eigentümern auf die Parkplätze vor die Einkaufszentren am Heusweiler Bahnhof gefahren.
Letztes Jahr werden es wohl ein paar mehr gewesen sein, bilanziert Stephan Heinen vom veranstaltenden Automobil- und Motorsportclub Heusweiler, „vor einem Jahr war das Wetter ja auch ein bisschen besser“.
Zum vierten Mal fand dieses Oldtimertreffen in Heusweiler statt, sehr zur Freude der Freunde automobiler Raritäten. Diese hatten sich zu Hunderten in Heusweiler versammelt. Lange Schlangen bildeten sich zeitweise vor der Rostwurstbude und dem Bierstand.
Jonas Hubig zum Beispiel, aus Heusweiler-Wahlschied, fuhr mit seinem wahrlich beeindruckenden Chevrolet Pickup Baujahr 1963 vor. Er hat sein US-Auto im Shabby Look erhalten, also die deutlichen Gebrauchsspuren gepflegt und auf diese Weise das Auto unverwechselbar gemacht. Das Fahrzeug ist mit einem Luftfahrwerk ausgestattet, und kann so platt auf die Erde gelegt werden. „Cool“, meinte der achtjährige Marc, der sich den Chevy ganz genau anschaute.
Autos fast aller Epochen automobiler Kultur waren zu besichtigen. Das vermutlich älteste Fahrzeug, mit dem er vergangenes Jahr schon gekommen war, hatte Bürgermeister Thomas Redelberger ausgestellt: einen Austin Seven Baujahr 1937.
Aber das Alter spielt bei diesen
Treffen weder für die Autos noch die Besucher eine Rolle. Die Fans wollen originelle Autos sehen, und die gab es zur Genüge. Etwa den Renault 12 aus den 1970er Jahren, von dem Spötter einst behaupteten, er sei das hässlichste Fahrzeug unter der Sonne, aber viele schätzten den R 12 als einen zuverlässigen Partner für den Alltag.
Ein Omnibus aus dem Hause Kässbohrer in ausgezeichnetem Zustand fand seinen Weg ebenso nach Heusweiler, wie der Plymouth Baujahr 1948 mit einem Dreiganggetriebe und satten 3,5 Litern Hubraum oder die beiden putzigen Prinzen von NSU, die in den 1960er Jahren sehr beliebt waren. Zu sehen gab es eine ganze Menge. Und es geht auch bald in der Gemeinde Heusweiler weiter mit den Oldtimern, denn schon am 19. Mai ist das Oldtimertreffen in Lummerschied.