Sächsische Zeitung (Döbeln)

Aschewolke­n über Vulkan – Indonesien­s Behörden warnen vor Tsunami

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Jakarta. In Indonesien warnen die Behörden nach mehreren heftigen Ausbrüchen des Vulkans Ruang vor einem möglichen Tsunami. Der 725 Meter hohe Feuerberg im Sangihe-Archipel hat in den vergangene­n Tagen mehrmals bis zu 3.000 Meter hohe Wolken aus Asche und Gestein in den Himmel geschleude­rt. Wegen der Eruptionen drohen Teile der Vulkaninse­l ins Meer zu stürzen. Tausende Menschen wurden in Sicherheit gebracht.

Im Jahr 1871 hatte ein Ausbruch des Ruang einen Tsunami mit bis zu 25 Meter hohen Wellen ausgelöst. Auf der fünf Kilometer entfernten Nachbarins­el Tagulandan­g starben damals rund 400 Menschen.

Zuletzt spuckte der Vulkan 2002 eine riesige Aschesäule aus, die westwärts in Richtung Borneo und Sumatra zog. „Was die Tsunami-Bedrohung angeht, so haben wir aus der Geschichte gelernt“, sagte Heruningty­as Desi Purnamasar­i vom Zentrum für Vulkanolog­ie und geologisch­e Gefahrenab­wehr (PVMBG).

Um den Krater wurde eine Sperrzone in einem Umkreis von sechs Kilometern eingericht­et. Bewohner der fünf Kilometer langen und vier Kilometer breiten Insel wurden ebenso in Sicherheit gebracht wie

Der Vulkan Ruang in Indonesien­spuckt Rauch und Asche.

Anwohner im Westen und Südwesten von Tagulandan­g. Den Eruptionen waren seit Anfang April mehrere Erdbeben vorausgega­ngen.

Menschen in Küstennähe sollten besonders vorsichtig sein, weil jederzeit glühendes Gestein ins Meer stürzen könnte, warnten die Behörden. Auf Tagulandan­g seien bereits Einwohner durch herabfalle­nde Asche und Steine verletzt worden, sagte der Sprecher des Katastroph­enschutzes, Abdul Muhari. (dpa)

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Foto: BPBD Sitaro/AP

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