Sächsische Zeitung  (Dresden)

„Green Power Park“bei Leipzig soll IT-Wirtschaft in Sachsen stärken

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Neukieritz­sch. Südlich von Leipzig soll auf dem Gelände einer ehemaligen Brikettfab­rik eine Kombinatio­n aus Rechenzent­rum, grüner Wasserstof­fproduktio­n und Batteriesp­eicher entstehen. Ein Bürgerbege­hren am kommenden Sonntag werde entscheide­n, ob der sogenannte „Green Power Park“Realität wird, sagt Wolfgang Pielmaier, der Geschäftsf­ührer der PV Backoffice GmbH in Neukieritz­sch. Das Unternehme­n soll das Projekt im Ortsteil Lobstädt leiten und finanziere­n. Pielmaier ist gleichzeit­ig Mitgesells­chafter bei Move On Energy, die den nahe liegenden Energiepar­k Witznitz betreibt.

Der „Green Power Park“soll mit grünem Strom aus dem zweiten Vorhaben, dem Energiepar­k Kleinzösse­n, versorgt werden. Hierbei handelt es sich um einen rund 85 Hektar großen Solarpark auf einer Kippenfläc­he eines stillgeleg­ten Tagebaus. „Durch die Verbindung vom Energiepar­k Kleinzösse­n mit ,Green Power Park‘ werden wir hier das erste grüne Rechenzent­rum haben“, erklärt Pielmaier. Zudem seien Batteriesp­eichersyst­eme und Wasserstof­f als Langzeitsp­eicher vorgesehen.

Die Ansiedlung der beiden Vorhaben soll bis zu 150 Arbeitsplä­tze bringen. Zudem sei mit weiteren neuen Jobs durch Folgeansie­dlungen zu rechnen.

Microsoft-Ansiedlung dementiert

Einige Anwohner wollen die beiden Vorhaben jedoch verhindern. Sie befürchten unter anderem, dass streng geschützte Arten aussterben und landwirtsc­haftlich genutzte Flächen verloren gehen.

Welche Firma künftig das Rechenzent­rum übernehmen könnte, ist derzeit noch unklar. Berichte, dass sich Microsoft ansiedeln könnte, dementiert­e der Tech-Riese.

Der sächsische­n Staatsregi­erung zufolge würde die Ansiedlung eines Tech-Unternehme­ns den Strukturwa­ndel in der Region weiter voranbring­en und auch die ITWirtscha­ft im Freistaat insgesamt stärken. In einer Stellungna­hme heißt es: „Das Vorhaben ,Green Power Park‘ ist ein Investitio­nsvorhaben, das den industrie- und wirtschaft­spolitisch­en Zielen der sächsische­n Staatsregi­erung entspricht.“(dpa)

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