Nach Kabelklau: Neißetalbahn rollt ab Anfang März wieder
Über Monate konnten zwischen Görlitz und Zittau keine Züge fahren – wieder einmal. Künftig sollen es Diebe schwerer haben.
Die Neißetalbahn zwischen Zittau und Hagenwerder wird voraussichtlich im Laufe dieser Woche wieder regulär rollen. Das hat Conrad Clemens (CDU), Staatssekretär und Bevollmächtigter des Freistaates Sachsen beim Bund, aus Kreisen der Deutschen Bahn erfahren.
Wie Clemens am Montag der SZ mitteilte, will die Bahn am 26. Februar fertig sein mit den Baumaßnahmen. Aufgrund eines Kabeldiebstahls im vorigen November ist die Strecke seit mehreren Monaten lahmgelegt. Züge aus Cottbus und Görlitz enden seither in Hagenwerder. Von dort fahren Busse weiter nach Zittau. Nach dem 26. Februar dauere es laut Clemens vermutlich noch ein paar Tage, bis die Odeg die Züge in Betrieb nehmen kann. Laut Odeg selbst dauert der Ersatzverkehr bis 3. März.
Damit würde die Deutsche Bahn ihren Zeitplan, den sie bei Baubeginn angekündigt hatte, einhalten – voraussichtlich bis Ende Februar dauere die Baustelle. Man freue sich darüber, dass alle Behörden einschließlich der polnischen, so schnell die nötigen Genehmigungen erteilt hätten, sagte der Staatssekretär. Die Strecke wurde in der Vergangenheit vor allem bei Hirschfelde häufig von Kabeldieben heimgesucht. Alleine im Herbst 2022 gab es drei solcher Diebstähle in einer Woche – nicht die ersten Vorfälle dieser Art. Das sorgte mehrmals für lange andauernden Schienenersatzverkehr sowie für Ärger bei Fahrgästen und Kritik, unter anderem von Landrat Stephan Meyer (CDU). Der war es auch, der durchblicken ließ, mit welcher baulichen Lösung die Bahn künftig Kabeldiebstähle verhindern möchte. Sie werden unterirdisch – also unter der Neiße – verlegt. Die Bahn selbst hatte zu diesen Plänen stets geschwiegen. Details der baulichen Lösung wolle man nicht bekannt geben, hieß es – man versicherte lediglich, man wolle es Dieben so schwer wie möglich machen.