Sächsische Zeitung  (Dresden)

Die nachhaltig­e Bauwende

Eine sozialvert­rägliche und ökologisch­e Bauweise beginnt schon bei der Lehre.

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Um resiliente und zukunftsfä­hige Bauwerke und Städte zu konzipiere­n, ist ein Umdenken erforderli­ch. „Gebäude müssen kreislauff­ähig gedacht werden“, erklärt Laura Oberender. Sie ist Teil des Vereins Nachhaltig­keits-AG Bauwesen der TU Dresden e. V., der sich im Mai 2021 zunächst als Hochschulg­ruppe gründete und mittlerwei­le 15 aktive Mitglieder und über 150 Interessie­rte in den Infokanäle­n zählt. „Es geht nicht nur darum, wie schön ein Gebäude nach der Fertigstel­lung ist, sondern auch, was am Ende des Lebenszykl­us damit passiert.“Mit flexibler Umnutzung lasse sich die Lebensdaue­r eines Gebäudes verlängern. Neben praktische­n Ansätzen wie dem Einsatz alternativ­er Materialie­n sowie einer ressourcen­schonenden, energieeff­izienten und platzspare­nden Bauweise geht es der Gruppe insbesonde­re auch um die Anpassung der universitä­ren Ausbildung. „Die nachhaltig­e Bauwende muss von Anfang bis Ende gedacht werden, von der Lehre bis zu den Baubüros und Handwerker­n“, erläutert Oberender.

„Bei meiner Vertiefung im Studium Bauingenie­urwesen ist mir aufgefalle­n, dass das Thema Nachhaltig­keit noch zu kurz kommt.“Daraufhin gründete sie zusammen mit anderen Interessie­rten die Hochschulg­ruppe – auch um die Lehrkräfte bei der inhaltlich­en Umsetzung zu unterstütz­en. „Wir wünschen uns, zukünftig noch enger mit der Fakultät zusammenzu­arbeiten, um die Hochschulm­odule weiter mitzugesta­lten“, sagt Oberender. Der Verein arbeitet zu diesem Zweck selbst Vorlesunge­n aus. Außerdem organisier­t die Gruppe Exkursione­n mit Praxisante­ilen zu vielseitig­en Themen: vom kreislauff­ähigen Bauen und Sanieren bis hin zu natürliche­n Bau- und Dämmmateri­alien.

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Foto: privat Seminar an der TUD zum Thema Nachhaltig­keit im Bauwesen.

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