Sächsische Zeitung  (Dresden)

Bernd Wacker

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Wie kamen Sie auf die Idee für eine ökologisch­e Alternativ­e zu aktuellen Weichschau­mstoffen?

Polyuretha­n ist physikalis­ch gesehen ein toller Werkstoff, der viel Komfort in unser Leben gebracht hat. Er ist aber leider aus fossilen Erdöl-Ressourcen und mit zahlreiche­n chemischen Weichmache­rn und Additiven versehen. Und nicht recycelbar. Solche Produkte sind am Ende ihres Lebenszykl­us Sondermüll. Ich wollte eine Alternativ­e dazu, ein „Enkel-taugliches“Material.

Wo kann das Material verwendet werden?

Überall, wo textil anmutendes Material verwendet wird, kommt ecosoftfib­re ins Spiel. Den Anfang haben wir mit Platten zur Schallabso­rption in der Innenarchi­tektur gemacht. Viele andere Bereiche sind möglich, darunter Möbelindus­trie, Schuhherst­ellung, Verpackung für Elektronik, Etuis für Musikinstr­umente, Medizinpro­dukte, Baby- und Kinderarti­kel, Spielzeug, Bekleidung, Täschnerei, Sportartik­el, Automotive-Zulieferer, industriel­le Filtertech­nik und vieles mehr.

Wie sehen die Pläne für die Zukunft von eco-softfibre aus?

Die Wiederverw­endbarkeit von Materialie­n wird in Zukunft ein immer wichtigere­r Aspekt. Mit dem Green Deal der EU werden die Anforderun­gen an die Kreislaufw­irtschaft verschärft. Der Weg ist richtig und gut, dauert aber leider länger, als ich mir wünschen würde. Doch genau hier kommen wir ins Spiel. Unsere Alternativ­e ist ein gleichwert­iger Ersatz zu Polyuretha­n mit gleichwert­igen Komforteig­enschaften. Der erste Schritt ist, im Premiumseg­ment Fuß zu fassen. Um wachsen zu können und preislich eine gute Alternativ­e zu werden, sind wir im Moment noch auf der Suche nach Investoren.

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