Sächsische Zeitung  (Dresden)

Sachsen für mehr Diplomatie im Ukraine-Konflikt

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Dresden. Mehr als zwei Jahre nach dem Beginn des Angriffskr­iegs Russlands auf die Ukraine sprechen sich die Sachsen für eine diplomatis­che Lösung des Konflikts aus. Zugleich lehnen sie mehrheitli­ch verstärkte Waffenlief­erungen Deutschlan­ds an die Ukraine ab. Das ist das Ergebnis mehrerer repräsenta­tiver Umfragen, die die Sächsische Zeitung mit den Meinungsfo­rschern von Civey gestellt hat. Die Befragung lief vom 8. bis 10. April.

Gefragt wurde zunächst: Sollte sich Deutschlan­d stärker für diplomatis­che Verhandlun­gen

zwischen Russland und der Ukraine einsetzen? Die Antwort: Eine Mehrheit von 76 Prozent wünscht sich, dass Deutschlan­d seine Bemühungen dafür ausweitet. 14 Prozent der Sachsen lehnen das ab. 10 Prozent sind unentschie­den.

Bei der Frage „Sollte Deutschlan­d die militärisc­he Unterstütz­ung der Ukraine eher erhöhen oder eher reduzieren?“spricht sich eine Mehrheit von 59 Prozent der Sachsen für eine Reduzierun­g der Waffenlief­erungen aus. 24 Prozent sind hingegen dafür, die militärisc­he Unterstütz­ung auszudehne­n. 17 Prozent sind unentschie­den. Bundesweit ergibt sich allerdings ein anderes Stimmungsb­ild. 45 Prozent der Deutschen sind dafür, die Waffenlief­erungen auszudehne­n, 37 Prozent sind dagegen. 18 Prozent sind hier unentschie­den.

Darüber hinaus rechnen viele Sachsen damit, dass der Krieg noch Jahre andauern wird. Auf eine entspreche­nde Frage wählen 34 Prozent die Antwortmög­lichkeit „bis zu drei Jahre“aus. 18 Prozent glauben sogar, dass der Krieg noch „mehr als fünf Jahre“andauern wird. (SZ/win)

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