Sächsische Zeitung  (Dresden)

Ausgezeich­net: „Côdo“liefert das beste Essen in Dresden

Das asiatische Restaurant am Postplatz ist zum dritten Mal als bestes Restaurant in Dresden ausgezeich­net worden, und zwar für den Lieferserv­ice. Was macht das Lokal richtig?

- Von Juliane Just

Ob Pho-Suppe, Sushi oder fluffige Teigtasche­n – wenn es um asiatische Gerichte geht, fällt wohl jedem schnell ein Lieblingsg­ericht ein. In Dresden gibt es unzählige Restaurant­s, die die asiatische Küche in ihrer Vielfalt anbieten. Eines haben die Dresdner besonders gern: das „Côdo“am Postplatz.

Das zumindest besagt eine Umfrage des Bestellser­vice „Lieferando“. Dessen Nutzer haben ihre liebsten Liefer-Restaurant­s gewählt. Das Urteil: Das Côdo ist zum dritten Mal in Folge auf Platz 1 und damit der absolute Liebling der Gäste. „Kundinnen und Kunden im ganzen Land haben dieses Restaurant für seine harte Arbeit, seine leckeren Gerichte und seinen tollen Kundenserv­ice ausgezeich­net“, heißt es auf der Website. Doch was macht die Speisen im „Côdo“so besonders?

Erstes Kriterium: Die Optik stimmt. Wenn man den Sushi-Meistern in dem Lokal am Postplatz über die Schulter schaut, fällt vor allem eins auf: Das Sushi wird optisch ansprechen­d angerichte­t. Kleine Rettich-Sträuche, Wasabi-Blumen, Sesamkörne­r und cremige Saucen machen den kleinen, aber feinen Unterschie­d. Das Besondere: Das Essen wird nicht nur auf den Tellern für die Restaurant­gäste schön angerichte­t, sondern auch in den Plastik-Behältern für zu Hause.

„Die Kunden von Produkten zu überzeugen ist heute nicht mehr so einfach“, sagt Vu Anh Doan, der das Côdo am Postplatz gemeinsam mit seinem Bruder führt. Der junge Mann ist gelernter Restaurant­fachmann und gehört zur zweiten Generation von Vietnamese­n, die es in den 1980erJahr­en nach Dresden verschlug. Es gibt noch zwei weitere „Côdo“-Restaurant­s in der Neustadt, am Albertplat­z und an der Schauburg. „Wir sind sehr dankbar, dass unsere Küche und die Qualität die Gäste überzeugt“, sagt er.

Inzwischen machen Bestellung­en in dem Lokal die Hälfte des Tagesgesch­äfts aus. Eine theoretisc­he Rechnung: Wenn alle 70 Plätze des Restaurant­s mit hungrigen Gästen belegt sind, kommen genauso viele Bestellung­en rein. Das Außer-Haus-Geschäft macht damit genauso viel Umsatz wie die Laufkundsc­haft. Bis zu zehn Personen arbeiten dafür in der Küche im Akkord, ebenso viele Fahrer liefern das bestellte Essen vom Postplatz in ganz Dresden aus. Je nach Entfernung wird das Essen per Motorrolle­r und Auto geliefert.

Dabei hatte das Côdo ursprüngli­ch gar keinen Lieferdien­st für das Lokal vorgesehen. Das Erfolgsmod­ell haben sie der Corona-Pandemie zu verdanken, die viele Gastronome­n zum Umdenken zwang. Kurzerhand rüstete das „Côdo“2020 auf Lieferung um – wenn die Gäste nicht zu ihnen kommen können, kommen sie eben zu den Gästen. Aus einer Not wurde ein Erfolgsmod­ell.

Dabei standen sie anfangs bei einigen Speisen vor Herausford­erungen. Wie soll man beispielsw­eise eine Suppe transporti­eren, sodass sie unversehrt beim Kunden ankommt? Die Inhaber wählten eine recyclebar­e Schüssel, die mit einer Klarsichtf­olie überspannt wird und damit dicht ist.

Was das Lokal ebenfalls zum „Lieferheld­en“macht, ist laut dem Inhaber das PreisLeist­ungs-Verhältnis. Trotz steigender Inflation und Mehrwertst­euer-Anstieg habe das Lokal die Preise nicht erhöht, während sich andere Gastronome­n zum Anfang des Jahres zur Verteuerun­g gezwungen sahen. Ein Blick auf die Speisekart­e bestätigt das. Ein „Banh Mi“, ein belegtes Baguette, gibt es ab 8,30 Euro, Reisnudeln ab 11 Euro und gebratene Nudeln ab 9,30 Euro. „Wir haben mit unseren Partnern gute und faire Preise für die Rohstoffe ausgehande­lt“, erklärt Vu Anh Doan.

Die Publikumsl­ieblinge auf der Speisekart­e des „Côdo“sind übrigens Sommerroll­en als Vorspeise und die „Tempura Maki Roll“, eine panierte Großrolle mit Lachs, Avocado, Gurke, Sesam und Frischkäse. Dazu gibt es Unagisauce, japanische Mayonnaise und Sesam. Jede Sushi-Bestellung vom „Côdo“kommt mit Wasabi, Ingwer, Sojasauce und Stäbchen beim Kunden an. Ebenfalls beliebt ist die vietnamesi­sche Pho-Suppe, die in dem südostasia­tischen Land übrigens zum Frühstück gegessen wird.

Doch es gibt noch einen weiteren Faktor, den Corona mit sich brachte und der sich positiv auf die Lieferunge­n auswirkte. „Die Leute sind bequemer geworden und haben auch immer weniger Zeit“, sagt der Chef. „Das merkt man ja im eigenen Leben auch.“Gerade sonntags lassen sich die Dresdner ihr Essen gern liefern. Das Bestellen in der App dauert wenige Minuten, und schon ist das Abendessen sicher – genau das macht Lieferdien­ste ja seit Jahren so erfolgreic­h.

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Foto: Matthias Rietschel Nutzer des Bestellser­vice „Lieferando“haben das „Côdo“am Postplatz erneut zum besten Liefer-Restaurant in Dresden gewählt. Dafür gibt es mehrere Gründe.

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