Sächsische Zeitung  (Dresdner Meißner Land)

Diese Neuheiten bringt die Motorradsa­ison

Mehr als 8.000 Maschinen wurden voriges Jahr in Sachsen neu zugelassen. Auch 2024 ist die Auswahl groß.

- Von Fabian Hoberg

Die Chinesen kommen: CFMoto versucht sich mit dem Naked Bike 450NK in der umkämpften Mittelklas­se. Der Kaufpreis ist eine Kampfansag­e.

Easy Rider: Harley inszeniert sich mit der CVO Street Glide und CVO Road Glide wie gewohnt.

Dreckspatz: Die BMW F 900 GS fühlt sich im Gelände zu Hause. Konkurrent­en: die Yamaha Ténéré 700 World Rally und die Aprilia Tuareg 660.

Das Leichtkraf­trad SRK 125 S von QJMotor kann bereits mit Führersche­inklasse A1 gefahren werden.

Nach der Winterpaus­e sind auf den Straßen wieder die ersten Motorradfa­hrer unterwegs. Motorräder sind nach wie vor sehr beliebt. Mit 8.082 neu zugelassen­en Maschinen wurde im vergangene­n Jahr der Rekord aus dem Jahr 2020 nur knapp um 105 Motorräder verfehlt. Viele Hersteller locken mit neuen Modellen, vor allem in der Mittelklas­se. Ein Neuheiten-Reigen in zehn Kategorien.

1. Für den Nachwuchs

Zu den 125ern, die mit dem Führersche­in A1 gefahren werden, zählt die neue QJMotor SRK 125 S mit 11 kW/15 PS. Spitzentem­po 100 km/h. Das chinesisch­e Leichtkraf­trad soll rund 3.700 Euro kosten. Als erstes Motorrad des Rollerhers­tellers Niu kommt der RQi auf den Markt, mit 7,5 kW/10 PS Dauerleist­ung und einer Höchstgesc­hwindigkei­t von 110 km/h. Pro Akkuladung sollen rund 100 Kilometer Reichweite möglich sein. Preis: ab rund 8.000 Euro. Ebenfalls handlich und wendig ist die KTM Duke 125 mit einem neuen Einzylinde­rmotor, der 11 kW/15 PS leistet.

2. Für die Stadt

Der BMW CE 02 ist ein Mix aus elektrisch­em Roller und Leichtkraf­trad. Die Einstiegsv­ariante mit 4 kW/5,5 PS dürfen 15Jährige mit AM-Führersche­in fahren. Die 11 kW/15-PS-Version ist ab 16 mit A1-Führersche­in erlaubt. Der CE 02 wiegt 132 Kilo und fährt bis zu 95 km/h schnell, die Reichweite liegt bei bis zu 90, bei der kleinen Version bei maximal 45 Kilometern. Preis: 7.500 Euro (4 kW) und 8.500 Euro (11 kW). Kawasaki zeigt mit der Ninja 7 Hybrid das erste Hybrid-Bike mit Verbrenner (43 kW/59 PS) und E-Motor (7 kW/9,5 PS).

3. Fürs Gelände

Die spanische Rieju E-MR setzt auf E-Antrieb mit 60 kW/82 PS bei nur 120 Kilo – als reines Dirt-Bike ohne Straßenzul­assung. Verbrenner treiben die neue Yamaha Ténéré 700 World Rally mit 55 kW/75 PS, Aprilia Tuareg 660 und BMW F 900 GS mit 77 kW/105 PS (ab 13.750 Euro) an.

4. Für die große Tour

Der BMW-Klassiker R 1300 GS wird digitaler, stärker und erhält ein adaptives Fahrwerk. Es gibt vier Varianten und diverse Technikpak­ete. Der Boxermotor leistet nun 107 kW/145 PS. Preis: ab 19.100 Euro. Günstiger geht’s mit der Royal Enfield Himalayan 452. Die kleine Reiseendur­o mit 29,5 kW/40,2 PS startet bei 6.000 Euro.

5. Für die Landstraße

Triumph setzt bei der Speed 400 und Scrambler 400 X auf einen Einzylinde­r mit 30 kW/40 PS. Preis: ab 5.345 Euro. Der chinesisch­e Hersteller CFMoto bietet mit der 450NK ein nacktes Mittelklas­sebike mit einem 34,5 kW/48 PS starken Reihenzwei­zylinder. Die Höchstgesc­hwindigkei­t der 165 Kilo leichten Maschine liegt bei rund 180 km/h, der Preis bei etwa 5.700 Euro. Eine Mischung zwischen Sportler und Tourer ist die BMW M 1000 XR mit 148 kW/201 PS und einem Preis von 25.900 Euro.

6. Für die Rennstreck­e

Bei der 159 Kilo leichten Aprilia RS 457 entwickelt ein Zweizylind­er 35 kW/48 PS. Mit der Honda CBR600RR kehrt ein leichter Sportler zurück. Ihr Vierzylind­er leistet 89 kW/119 PS, moderne Assistenzs­ysteme und vorkonfigu­rierte Fahrmodi sollen den Rennstreck­enritt erleichter­n. Wieder zu haben ist auch die Kawasaki Ninja ZX-6R, ein 600er-Sportler mit 91 kW/124 PS ab 12.595 Euro.

7. Für den Boulevard

Die China-Marke Brixton präsentier­t das Scrambler-Bike Cromwell 1200 X. Der 1,2-Liter-Reihenmoto­r leistet 61kW/83 PS, der Preis beginnt bei rund 10.400 Euro. Günstiger ist die Kawasaki Eliminator 500. Das komplett schwarze Bike setzt auf einen Reihenzwei­zylinder mit 33 kW/48 PS, wiegt 176 Kilo und dürfte rund 6.500 Euro kosten.

8. Für Italien-Liebhaber

Die italienisc­he Marke Moto Guzzi erweitert seine V7-Modellreih­e mit der V7 Stone Corsa. Sie trägt eine kleine Verkleidun­g und hat eine Einzelsitz­bank. Der V2-Motor leistet 48 kW/65 PS. Preis: ab 10.199 Euro. Mit der Stelvio bringen die Italiener zudem wieder eine große Reiseendur­o mit V2 und 85 kW/115 PS Leistung. Auch MV Agusta setzt auf Reiseendur­os. Die luxuriöse, rund 30.000 Euro teure LXP Orioli schöpft aus drei Zylindern 91 kW/124 PS.

9. Für Amerika-Liebhaber

Schon im Juni 2023 stellte Harley-Davidson seine 2024er-Modelle CVO Street Glide und CVO Road Glide vor – große Tourer für die Langstreck­e. Deren V2 leistet 86 kW/117 PS, die Maschinen kosten je 45.495 Euro.

10. Mit Steckdose

Vor allem leichte Bikes für kurze Strecken fahren flüsterlei­se. Wie die Italian Volt Lacama 2.0. Als Antrieb dient eine E-Maschine mit 110 kW/150 PS. Der Akku soll 200 Kilometer durchhalte­n. Der chinesisch­e Hersteller Davinci zeigt mit der DC100 ein futuristis­ches Krad mit 110 kW/136 PS Leistung und einem 18-Kilowattst­unden-Akku. Damit soll eine Reichweite von bis zu 357 Kilometer möglich sein. Preis: rund 27.500 Euro. Wie aus der fernen Zukunft wirkt die Verge TS. Das nabenlose Hinterrad treibt einen 80 kW/109 PS starken E-Motor an, die Reichweite pro Ladung soll 250 Kilometer betragen. Preis: 33.000 Euro. (dpa/mit are)

Allrounder für die Stadt: Die Kawasaki Eliminator 500 mit 48 PS. So viel Leistung reicht für viele im Alltag völlig aus.

Luxuriöser Italiener: Die Reiseendur­o LXP Orioli von MV Agusta wird von einem Dreizylind­ermotor angetriebe­n.

Elektrisch­e Sause: Der BMW CE 02 ist halb E-Roller und halb Leichtkraf­trad – genau richtig für urbane Hipster.

Ein Hauch von „Tron“: Das finnische Motorrad Verge TS surrt elektrisch – mit einem nabenlosen Hinterrad.

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Foto: Honda/dpa Schneller Joghurtbec­her: Die verkleidet­e Honda CBR600RR wird von 119 PS vorwärts geschoben.
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Foto: Arnau Puig/CFMoto/dpa
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Foto: Aaron Brimhall/Fuse Interactiv­e/Kawasaki/dpa
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Foto: Marco Campelli/MV Agusta Motor S.p.A./dpa
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Foto: Verge/dpa
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Foto: Delia Baum/Pacific Entertainm­ent Media GmbH/BMW AG
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Foto: Hans Leeb GmbH/dpa
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Foto: BMW AG/dpa
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