Sächsische Zeitung  (Kamenz)

Europafest erinnert an Eu-beitritt vor 20 Jahren

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Zittau. Zwei Jahrzehnte nach dem Eu-beitritt von Polen und Tschechien soll das Ereignis am Dreiländer­punkt in Zittau noch einmal gebührend gefeiert werden. „Mit den Menschen aus den Regionen im Dreiländer­eck möchten wir zurückscha­uen auf das, was wir in den vergangene­n 20 Jahren gemeinsam als Eu-bürgerinne­n und Eubürger erreicht haben – in einem Europa ohne Grenzen, ohne Mauern“, sagte Barbara Gessler, Vertreteri­n der Eu-kommission in Deutschlan­d, am Montag in Berlin. „Wir wollen nach vorn schauen und darüber diskutiere­n, wie wir unser friedliche­s, demokratis­ches Europa voranbring­en und den Weg für den Beitritt weiterer Staaten zu unserer Gemeinscha­ft ebnen können.“

Das Europafest am Dreiländer­punkt ist am 27. April in Regie der Europäisch­en Kommission geplant. Punkt 12 Uhr wollen die drei Bürgermeis­ter des Städteverb­unds Zittau, Bogatynia (Polen) und Hrádek nad Nisou (Tschechien) das Fest offiziell eröffnen.

Neben einem Bühnenprog­ramm aus den drei Ländern können die Besucherin­nen und Besucher bei einem politische­n Picknick ihre Fragen zu Europa direkt mit Politikern diskutiere­n. „Es gibt viele Stände, die über europäisch­e Themen, die grenzübers­chreitende Zusammenar­beit und insbesonde­re über die bevorstehe­nde Wahl zum Europäisch­en Parlament am 9. Juni informiere­n“, hieß es.

Am 1. Mai 2004 waren neben Polen und Tschechien acht weitere Staaten der EU beigetrete­n. Neben dem damaligen Bundeskanz­ler Gerhard Schröder (SPD) waren der polnische Ministerpr­äsident Leszek Miller und der tschechisc­he Ministerpr­äsident Vladimir Spidla an den Dreiländer­punkt gekommen. Dort wurden Besucher im Minutentak­t zu Grenzgänge­rn und konnten immer wieder die Seiten wechseln. Mit dem Beitritt der zehn Länder wuchs die Zahl der Eu-bürger um rund 75 Millionen Menschen. (SZ)

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